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ROUNDUP 2: Kuka mit Gewinnsprung trotz Autokrise - Großauftrag von VW

Veröffentlicht am 07.11.2012, 10:52
Aktualisiert 07.11.2012, 10:56
(Neu: Aussagen aus Telefonkonferenz, VW-Auftrag, Aktienkurs)

AUGSBURG (dpa-AFX) - Der Roboter- und Anlagenbauer Kuka hat trotz der europäischen Absatzschwäche vieler Autobauer seinen Auftragseingang im dritten Quartal praktisch stabil gehalten. Mehr noch: Umsatz und Gewinn sprangen unerwartet nach oben. 'Die Nachfrage nach roboterbasierten Automationslösungen ist in den Industrie- und Schwellenländern weiter ungebrochen', sagte Vorstandschef Till Reuter am Mittwoch. An der Börse kamen die Zahlen gut an. Die im MDax notierte Aktie legte am Vormittag um 3,18 Prozent auf 23,19 Euro zu.

Besonders aus der Autoindustrie spüre Kuka dank zahlreicher neuer Modelle, Investitionen in europäische Autowerke, Nordamerika und den Schwellenländern eine weiterhin hohe Nachfrage, sagte Reuter. In anderen Industriezweigen gebe es jedoch in einigen Teilen leichte Rückgänge. Dazu zählten etwa Kunden in der Solarwirtschaft, sagte der Manager in einer Telefonkonferenz. Bei den Abnehmern in der Werkzeugmaschinenbranche laufe es hingegen besser.

Die Bestellungen lagen mit 377,7 Millionen Euro insgesamt auf dem Niveau des Vorjahres. Dabei konnte das Geschäft mit Robotern weiter zulegen, während das Systemgeschäft leicht schrumpfte. Der Auftragsbestand verringerte sich im Jahresverlauf auf 952,6 Millionen Euro. Damit ist das Bestellbuch aber immer noch fast 20 Prozent dicker als vor einem Jahr. Kuka sieht sich damit weit bis in das kommende Jahr hinein ausgelastet. Zudem konnten die Augsburger am Mittwoch den nach Stückzahlen bislang größten Auftrag vermelden. Der Volkswagen-Konzern bestellte 6.000 Industrieroboter, die in den nächsten beiden Jahren ausgeliefert werden sollen. Einen Auftragswert nannte Reuter auf Anfrage nicht.

Kuka will seine führende Position bei den Autos verteidigen und gleichzeitig die Geschäfte mit der übrigen Industrie weiter ausbauen. Vorstandschef Reuter sieht dabei vor allem bei der Luftfahrt- und der Logistikbranche großes Potenzial. Gerade in Europa leiden Autobauer angesichts des Sparkurses vieler Länder unter Absatzproblemen. Dabei sind Kleinwagenhersteller stärker betroffen als viele Anbieter von Oberklasseautos. Bei einer Reihe von Auto-Zulieferern macht sich diese Krise schon bemerkbar. Einige senkten ihre Erwartungen für das laufende Jahr. Kuka gehört ebenso wie der auf Lackieranlagen spezialisierte Maschinenbauer Dürr zu den Ausnahmen. 'Wir sehen keine Krise in unserem Automotivegeschäft', sagte Reuter.

Der Umsatz bei Kuka kletterte im dritten Quartal um fast ein Drittel auf 490,5 Millionen Euro. Damit erreichte er eine neue Bestmarke. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte mit 31,7 Millionen Euro einen Sprung nach oben um fast zwei Drittel hin. Unter dem Strich blieben mit 16,8 Millionen Euro fast 87 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Damit übertraf Kuka die Erwartungen der Analysten.

Anteil an den Zuwächsen bei Umsatz und Ergebnis hatten sowohl das Robotergeschäft, das seine Marge um mehr als zwei Prozentpunkte auf 10,8 Prozent steigern konnte, als auch das Systemgeschäft. Hier schaffte Kuka erstmals die eigene Zielmarge für das EBIT in Höhe von 5,0 Prozent. Neben der guten Auslastung im Konzern stecken dahinter auch ein wachsendes und traditionell bei Maschinenbauern margenstarkes Service-Geschäft.

Um der hohen Roboter-Nachfrage gerecht zu werden, weitet Kuka aktuell seine Produktion in Augsburg und in Ungarn aus. Zudem errichtet der Konzern seit Mitte Oktober in China eine weitere Roboter-Fabrik. Damit will der Konzern seine Kapazität nach oben schrauben. Mit der erweiterten Produktion in Asien soll vor allem der dort stark wachsende Markt bedient werden.

Aufgrund des guten Laufs der ersten neun Monate des Jahres passte der Vorstand den Ausblick für den Umsatz etwas nach oben an. Für 2012 erwartet Kuka ausgehend von unveränderten Rahmenbedingungen nun einen Umsatz von 1,65 Milliarden Euro, nachdem die Augsburger zuvor mit rund 1,6 Milliarden Euro kalkuliert hatten. Die EBIT-Marge soll weiterhin mindestens sechs Prozent erreichen./stb/jha/fbr

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