METZINGEN (dpa-AFX) - Der Modekonzern Hugo Boss F:BOSS hat im zweiten Quartal dank eines starken Geschäfts in Europa und des Erfolgs mit eigenen Läden zugelegt. Der Umsatz sei um fünf Prozent auf 559 Millionen Euro gestiegen, teilte das im MDax F:MDAX notierte Unternehmen am Donnerstag in Metzingen mit. Dabei zehrte der starke Euro etwas von den Zuwächsen auf. Bereinigt um Währungseffekte hätte der Erlös um acht Prozent zugelegt. Der Gewinn kletterte um 18 Prozent auf 62,8 Millionen Euro. An seinen Prognosen hielt Konzernchef Claus-Dietrich Lahrs fest.
"Trotz des weiter schwierigen Umfelds in einigen wichtigen Märkten werden wir im zweiten Halbjahr noch stärker wachsen, vor allem im Ergebnis", sagte Lahrs. Über das Jahr gesehen rechnet er beim währungsbereinigten Umsatz und operativen Gewinn mit einem Plus im hohen einstelligen Prozentbereich. An der Börse wirkten sich die Zahlen und bestätigte Prognose kaum aus. Die im MDax F:MDAX notierte Aktie schwankte am Vormittag um ihren Schlusskurs vom Mittwoch.
Lahrs setzt voll auf das Geschäft in eigenen Läden und baut dieses derzeit kräftig aus. Im zweiten Quartal kam er dabei gut voran. Der Umsatz im konzerneigenen Einzelhandel legte um 14 Prozent auf 353 Millionen Euro zu, während der Verkauf über Bekleidungsketten wie Peek & Cloppenburg um acht Prozent auf 194 Millionen Euro sank. Um das Wachstum mit eigenen Läden zu forcieren, sollen 2014 rund 50 weitere Geschäfte eröffnet werden. Bis Ende Juni stieg die Zahl der eigenen Filialen um 18 auf 1028.
Zudem will Lahrs künftig mehr Mode für Frauen verkaufen. Bisher ist der Boss vor allem für seine Männerkleidung bekannt. Bei der im September anstehenden New Yorker Fashion Week soll die Damenmode noch stärker ins Rampenlicht gerückt werden. 2014 soll der Umsatz in diesem Bereich zweistellig zulegen und damit den Anteil am Gesamterlös ausbauen. Zuletzt lag dieser bei rund elf Prozent.br