MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die "Bad Bank" der verstaatlichten Immobilienbank Hypo Real Estate verdient unverhofft viel Geld. Im ersten Halbjahr konnte die Abwicklungsanstalt viele Altlasten zu Geld machen und ihren Gewinn im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mehr als vervierfachen: Unter dem Strich blieb ein Ertrag von 331 Millionen Euro, wie die FMS Wertmanagement am Donnerstag in München mittelte.
Die HRE war vor sechs Jahren mit Steuermilliarden vor der Pleite gerettet und ein Jahr später verstaatlicht worden. Die Altlasten im Wert von mehr als 170 Milliarden Euro wurden 2010 in die Abwicklungsanstalt ausgelagert. Sie hat die Aufgabe, diese Papiere möglichst ertragreich wieder auf den Markt zu bringen. Das gelingt besser als erwartet: Nach hohen Verlusten am Anfang schreibt die FMS seit einiger Zeit schwarze Zahlen und baut den Berg der Altlasten beständig ab: Allein im ersten Halbjahr schrumpfte er um sieben Prozent auf den Wert von knapp 111 Milliarden Euro.
Hinzu kommt künftig aber noch das Geschäft der HRE-Tochter Depfa, die auf Wunsch des Bundes abgewickelt wird. Das gesamte Kreditgeschäft der Depfa im Wert von rund 34 Milliarden Euro soll dann auch in die Abwicklungsanstalt verschoben und dort zu Geld gemacht werden.ha