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Euro notiert nahe 21-Monats-Tief - Sorgen vor weiterer Eskalation in der Ukraine

Veröffentlicht am 03.03.2022, 04:44
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von Gina Lee

Investing.com – Der US-Dollar notierte am Donnerstagmorgen auf den asiatischen Märkten fester, während der Euro in der Nähe eines 21-Monats-Tiefs aufgrund der Sorge notierte, dass die russische Invasion in der Ukraine die europäische Wirtschaft beeinträchtigen wird. Im Gegensatz dazu erreichten Rohstoffwährungen dank steigender Exportpreise Mehrwochenhochs.

Der US Dollar Index, der den Dollar gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachzeichnet, notierte bis 4:35 Uhr MEZ 0,14 % höher bei 97,547.

Das Währungspaar USD/JPY rückte um 0,13% auf 115,65 vor.

AUD/USD verlor 0,14 % auf 0,7286 und NZD/USD notierte 0,23 % tiefer auf 0,6768.

Auch das Währungspaar USD/CNY musste leichte Verluste hinnehmen und notierte 0,05 % tiefer auf 6,3181. Chinesische Daten zeigten unterdessen, dass der Caixin Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungsbereich für Februar bei 50,2 lag.

GBP/USD sank um 0,10 % auf 1,3389.

Der Euro konnte sich im frühen asiatischen Handel von seinem über Nacht erreichten Tiefstand von 1,1058 USD auf 1,1111 USD erholen, den niedrigsten Stand seit Mai 2020. Dennoch liegt er im bisherigen Wochenverlauf 1,4 % im Minus und steht vor dem vierten Wochenverlust in Folge gegenüber dem Dollar.

Der australische Dollar erreichte am Mittwoch hingegen ein 7-Wochen-Hoch und konnte sich auch am Donnerstag nahe dieser Marke halten. Grund dafür war, dass die Preise für australische Exporte wie Kohle, Gas und Getreide gestiegen sind. Der Euro ist nun an neun aufeinanderfolgenden Handelstagen auf ein 4-Jahres-Tief von 1,5218 A$ gegenüber dem australischen Dollar gefallen.

„In der aktuellen Krise sehen wir den Euro als verwundbar an“, sagte Jane Foley, leitende FX-Strategin bei der Rabobank, gegenüber Reuters. Zuvor hatte sie ihr Ziel von 1,11 USD nach unten korrigiert.

"Auf Unternehmensebene gibt es ein Netz komplexer Beziehungen zwischen der Europäischen Union und russischen Unternehmen, insbesondere im Energiesektor. Die Energiepreise sind in die Höhe geschossen, ebenso wie die Preise für viele landwirtschaftliche Erzeugnisse. Der Krieg in der Ukraine lässt daher auf eine länger anhaltende höhere Inflation und ein potenziell langsameres Wirtschaftswachstum schließen", fügte sie hinzu.

Unterdessen erreichte der Verbraucherpreisindex in Europa im Februar 2022 einen Rekordwert von 5,8 % im Jahresvergleich. Die Europäische Zentralbank wird heute im Laufe des Tages das Protokoll ihrer Februar-Sitzung veröffentlichen.

Auf der anderen Seite des Atlantiks sagte der Präsident der Fed Jerome Powell am Mittwoch, dass seine Institution im März mit einer „vorsichtigen“ Zinserhöhung beginnen werde. Er sei aber bereit, bei Bedarf aggressiver vorzugehen. Die Kommentare entsprachen weitgehend den Erwartungen der Anleger.

Unterdessen geht die russische Invasion in der Ukraine weiter: Charkiw, die zweitgrößte Stadt des Landes, wurde am Mittwoch schwer bombardiert. Berichten zufolge haben die russischen Streitkräfte auch den Schwarzmeerhafen von Cherson eingenommen.

Insgesamt 141 Mitglieder der Vereinten Nationen haben eine Resolution verabschiedet, in der die Invasion verurteilt wird. Die westlichen Sanktionen haben sich auch auf den russischen Rubel und andere Vermögenswerte ausgewirkt. Die russische Währung erreichte am Mittwoch in Moskau ein Rekordtief von 100 pro US-Dollar, bevor sie im Interbankenhandel außerhalb Russlands etwas fester bei 97,999 pro US-Dollar gehandelt wurde.

Auch andere osteuropäische Währungen wurden in Mitleidenschaft gezogen: Der ungarische Forint erreichte über Nacht Rekordtiefs gegenüber dem Dollar und dem Euro, und der polnische Zloty notierte so tief wie seit zwei Jahrzehnten nicht mehr.

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