Euro profitiert von Konjunkturhoffnung - Renten niedriger

Veröffentlicht am 04.05.2009, 09:46
Aktualisiert 04.05.2009, 09:48

Frankfurt, 04. Mai (Reuters) - Der Euro hat im frühen Geschäft am Montag etwas zugelegt. Die Gemeinschaftswährung wurde um 1,3315 Dollar gehandelt nach 1,3263 Dollar im späten Geschäft zum Wochenausklang. Händlern zufolge profitierte der Euro davon, dass Anleger bereit waren, mehr Risiken einzugehen. Hintergrund seien Konjunkturdaten aus China. Dort verbuchte das verarbeitende Gewerbe zum ersten Mal seit neun Monaten wieder ein Wachstum. Insgesamt laufe das Geschäft wegen eines Feiertags in Japan und in Großbritannien ziemlich ruhig.

Den Euro stützen könnten die endgültigen Werte zu den Einkaufsmanagerindizes für Deutschland und die gesamte Eurozone im April. Analysten gehen davon aus, dass die Erholung im Vergleich zum Vormonat bestätigt wird, die in der Vorabschätzung ausgewiesen wurde. Vor allem die Auftragseingänge dürften gestiegen sein, was auf eine Stabilisierung des Verarbeitenden Gewerbes in den nächsten Monaten hoffen lasse.

Die Gemeinschaftswährung ist seit einigen Monaten nur dann gefragt, wenn an den Finanzmärkten Konjunkturhoffnungen gespielt werden. Sobald Investoren risikoscheuer werden, wenden sie sich dem Dollar als sicheren Hafen zu. Am Nachmittag (16.00 Uhr MESZ) erhoffen sich Anleger von der Statistik zu den US-Bauausgaben im März neue Signale zur Lage am Immobilienmarkt.

Angesichts der Konjunkturhoffnungen blieben Festverzinsliche für Anleger vergleichsweise unattraktiv. Der Bund-Future gab 17 Ticks nach auf 122,36 Zähler. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 3,204 Prozent. Analysten wiesen darauf hin, dass sich Investoren in den kommenden Tagen für die EZB-Zinsentscheidung am Donnerstag positionieren dürften. Experten erwarten einhellig eine nochmalige Senkung des Leitzinses, der derzeit bei 1,25 Prozent liegt.

Die Blicke der Investoren gingen aber auch über den Atlantik: Das US-Schatzamt will im Lauf der Woche Anleihen über 71 Milliarden Dollar verkaufen. Experten zufolge könnte dadurch erheblicher Druck auf die Renditen der US-Treasuries - und im Schlepptau auch auf die europäischen Staatsanleihen - kommen.

(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Martin Zwiebelberg)

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