Von Gina Lee
Investing.com – Der Dollar verzeichnete am Freitagmorgen auf den asiatischen Märkten leichte Verluste, dürfte aber die zweite Handelswoche in Folge mit einem Plus beenden. Gespannt blicken die Devisenanleger heute auf. die Veröffentlichung der US-Arbeitsmarktdaten. Denn je nachdem wie die Zahlen ausfallen, könnte dies die Entscheidung der Fed zu Zinserhöhungen beeinflussen.
Der US Dollar-Index-Future, der den Dollar gegenüber anderen ausgewählten Währungen nachzeichnet, verlor bis 5:57 Uhr MEZ 0,02 % auf 94,323.
Der USD/JPY notierte 0,08 % tiefer bei 113,66.
Der AUD/USD verlor 0,04 % auf 0,7396 und der NZD/USD fiel um 0,09 % auf 0,7095.
Der USD/CNY konnte dagegen 0,05 % hinzugewinnen und notierte bei 6,4004, während der GBP/USD 0,02 % nachgab und bei 1,3495 gehandelt wurde.
Zum Abschluss einer Woche voller geldpolitischer Entscheidungen beließ die Bank of England (BoE) ihre Zinssätze konstant bei 0,10 %. Allerdings erwischte dieser Schritt der britischen Zentralbank den Markt völlig unvorbereitet und führte zu einem dramatischen Einbruch des britischen Pfunds, das nun auf seine schlechteste Woche seit langem zusteuert.
Auch andere große Zentralbanken schlossen eine baldige Anhebung der Zinssätze aus. Daraufhin haben die Anleger im Laufe der Woche ihre Erwartungen an die Geldpolitik entsprechend angepasst. Die Präsidentin der Europäischen Zentralbank Christine Lagarde lehnte am Mittwoch Zinserhöhungen vor Oktober 2022 ab. Außerdem sagte sie, es sei sehr unwahrscheinlich, dass ein solcher Schritt noch in diesem Jahr erfolgen werde.
Auf der anderen Seite des Atlantiks sagte die Fed, dass sie bei Zinserhöhungen „geduldig“ sein müsse. Derweil beginnt sie jedoch damit, die Anleihekäufe zu reduzieren.
Da die Erholung des Arbeitsmarktes eine der Bedingungen der Fed für eine Zinserhöhung ist, warten die Anleger nun gespannt auf den neuesten US-Arbeitsmarktbericht, einschließlich der Beschäftigungszahlen außerhalb der Landwirtschaft, der heute veröffentlicht wird.
„Die Beschäftigungszahlen sollten diese Woche mindestens so stark sein wie der Konsens angesichts der Anzeichen, dass sich die Erholungsdynamik wieder beschleunigt“, schrieben Analysten von Westpac in einem Kommentar.
Im asiatisch-pazifischen Raum gab die Reserve Bank of Australia am Dienstag den Ton für die Woche an, als sie an ihrer dovishen Haltung festgehalten hat. Obwohl die Bank of Japan unter den großen Zentralbanken bei der Normalisierung der Geldpolitik am langsamsten vorankommt, profitiert der Yen dank der gleichbleibenden Erwartungen sowie der rückläufigen Risikobereitschaft der Anleger enorm.