Investing.com - Vor den wichtigen Wachstumszahlen aus den USA, die in knapp einer halben Stunde veröffentlicht werden, handelt der Euro gegen den US-Dollar auf dem höchsten Stand seit 3 Wochen.
Der EUR/USD handelte zuletzt auf 1,1410 Dollar und damit 0,36 Prozent im Plus. Zulegen konnte die Gemeinschaftswährung auch zum britischen Pfund. Der EUR/GBP stieg zur Stunde um 0,46 Prozent auf 0,8581.
Den Dollar hat die Schwäche der zehnjährigen US-Zinspapiere belastet. Die maßgebliche Rendite für US-Staatsanleihen gab nach dem jüngsten Gipfelsturm um 0,93 Prozent auf 2,668 Prozent nach.
Der Euro erhält dagegen Unterstützung vom Renditeabstand zwischen zehnjährigen italienischen Staatsanleihen und deutschen Bundesanleihen, der auf 261 Basispunkte geschmolzen ist.
Im Fokus stehen nun die Verbraucherpreise aus Deutschland sowie die Zahlen zum US-Bruttoinlandsprodukt für das Schlussquartal, die aufgrund des US-Regierungsstillstands erst heute veröffentlicht werden. Darüber hinaus gibt das US-Arbeitsministerium die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenunterstützung heraus. Zu achten ist außerdem auf einige Fed-Vertreter, die sich heute zur Geldpolitik äußern werden, darunter auch Fed-Vize Clarida. Powell hatte bereits gestern gesagt, dass man bei Zinserhöhungen weiterhin "geduldig" sein werde und die hereinkommenden Daten (vor allem Verbraucherpreise) genau beobachten werde. Zudem sucht er nach einem geeigneten Zeitpunkt für das Ende der Bilanzreduzierung der Fed.
Mit einem Blick auf die Charttechnik hat der Euro seine positive Tendenz durch den Sprung über die zwei Vortageshochs bei 1,1404 Dollar bestätigt. Nun muss sich die Gemeinschaftswährung nur noch darüber stabilisieren, um die seit September 2018 etablierte Abwärtstrendlinie bei 1,1460 Dollar zu testen. Danach rückt die 200-Tage-Linie bei 1,1509 Dollar in den Vordergrund.
Bei einem Rutsch unter 1,1366/70 Dollar würde die Bias für den EUR/USD wieder auf neutral umschwenken.
von Robert Zach