Investing.com - Während der Euro und das Pfund Sterling auf Sechs-Monats-Tiefs fielen, stabilisierte sich der US-Dollar am Mittwoch in der Nähe eines neuen Zehn-Monats-Hochs.
Um 10.25 Uhr MESZ notierte der Dollar-Index, der die Entwicklung des Dollars gegenüber einem Korb von sechs anderen Währungen misst, 0,05 % höher bei 105,947. Zuvor war er bis auf 106,30 gestiegen.
Kashkari deutet weiteren Zinsschritt der Fed an
Die "hawkishen" Töne, die bei der letzten Sitzung der US-Notenbank zu hören waren, wurden in den letzten Tagen von Vertretern der Fed bestätigt. Sie deuteten die Möglichkeit an, dass die Notenbank die Leitzinsen weiter anheben muss, nachdem sie ihren Zinserhöhungszyklus in der vergangenen Woche unterbrochen hatte.
Dies hat die Renditen von US-Staatsanleihen in den letzten Tagen in die Höhe getrieben. Investoren stellen sich darauf ein, dass die geldpolitischen Bedingungen länger als ursprünglich erwartet straff bleiben werden.
Die Rendite 10-jähriger Anleihen lag zuletzt bei 4,5255 %, nachdem sie am Vortag mit 4,5660 % den höchsten Stand seit 16 Jahren erreicht hatte. Gleichzeitig stieg der Dollar-Index auf den höchsten Stand seit November letzten Jahres.
GfK-Index sinkt im Oktober
Der Euro fiel um 0,1 % auf 1,0562 und notierte damit knapp über dem zu Handelsbeginn erreichten Sechsmonatstief von 1,0555.
Die Stimmung der deutschen Verbraucher dürfte sich im Oktober weiter eingetrübt haben. Der von der GfK ermittelte Konsumklimaindex sank im Oktober auf -26,5 nach leicht revidierten -25,6 im September.
"Damit sind die Chancen auf eine Erholung des Konsumklimas bis zum Jahresende wohl auf Null gesunken", sagte GfK-Analyst Rolf Buerkl.
Auch der GBP/USD fiel um 0,1 % auf 1,2153, nachdem er am Mittwoch mit 1,2136 ein Sechsmonatstief erreicht hatte.
Der Euro steht vor einem Quartalsverlust von mehr als 3 %, dem schlechtesten Quartalsergebnis seit einem Jahr, während das Pfund Sterling auf einen Quartalsverlust von mehr als 4 % zusteuert.
Yen nahe der Interventionsschwelle
Der USD/JPY kletterte auf 149,06 und erreichte damit den höchsten Stand seit mehr als 11 Monaten, nachdem das am Mittwoch veröffentlichte Protokoll der Juli-Sitzung der Bank of Japan gezeigt hatte, dass die Entscheidungsträger sich einig waren, dass die ultralockere Geldpolitik beibehalten werden müsse.
Das Paar reagiert empfindlich auf Veränderungen der Renditen langfristiger US-Staatsanleihen, was bedeutet, dass ein Durchbrechen der 150er-Marke in naher Zukunft als wahrscheinlich gilt, was ein Eingreifen der japanischen Behörden nach sich ziehen könnte.
Trotz Daten, die auf eine Beschleunigung der australischen Inflation im letzten Monat hindeuten, gab der AUD/USD um 0,2 % auf 0,6381 nach, während der USD/CNY um 0,1 % auf 7,3045 fiel. Der Yuan wurde von Daten gestützt, die einen starken Anstieg der chinesischen Industriegewinne im August zeigten.