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FOKUS 1-Britisches Pfund rutscht nach Darling-Rede ab

Veröffentlicht am 22.04.2009, 16:13
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* Sorge über Zustand Großbritanniens lässt Pfund und Gilts einbrechen

* Euro koppelt sich von Minus am Aktienmarkt ab und steigt über 1,30 Dollar

(neu: Haushaltsrede Darling, Morgan Stanley, IWF)

Frankfurt, 22. Apr (Reuters) - Sorgen über den Zustand der britischen Wirtschaft haben das Pfund Sterling am Mittwoch auf Talfahrt gehen lassen. Die Ankündigung von Rekordemissionen britischer Staatsanleihen ließ auch die Gilts in den Keller rutschen.

Schatzkanzler Alistar Darling hatte in seiner Haushaltsrede vor dem Parlament in London ausgeführt, dass die Nettoverschuldung Großbritanniens in diesem Jahr auf knapp 60 Prozent der Wirtschaftsleistung steigen wird und bis 2014 weiter auf knapp 80 Prozent. Allein die Neuverschuldung in diesem Jahr werde 12,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts ausmachen. "Diese Dimensionen sind erschreckend", sagte Commerzbank-Analyst Lutz Karpowitz. "Wenn sich die Krise weiter fortsetzt, wird es sehr schwer, sie überhaupt noch unter Kontrolle zu bekommen."

In Reaktion auf die dramatische Situation will Großbritannien im Geschäftsjahr 2009/2010 Staatsanleihen über die Rekordsumme von 220 Milliarden Pfund ausgeben. Das ist wesentlich mehr als die bislang in Aussicht gestellten knapp 150 Milliarden. Sorgen über die Aufnahmefähigkeit des Marktes ließen die Gilts daraufhin einbrechen. Die zehnjährige Anleihe fiel entgegen dem generellen Aufwärtstrend bei den europäischen Rentenpapieren um einen ganzen Zähler auf 108,8 Punkte. Die zehnjährige Bundesanleihe lag acht Ticks höher bei 105,06 Zählern.

Das Pfund fiel um rund 1,7 Prozent auf 1,4420 Dollar und um 1,8 Prozent zum Euro.Im Schlepptau dieser Marktreaktion gewann die Gemeinschaftswährung auch zum US-Dollar. Damit entzog sie sich der in den vergangenen Wochen üblichen Bindung an die Aktienmärkte. Diese waren in Reaktion auf unerwartet hohe Abschreibungen bei der US-Bank Morgan Stanley am Nachmittag deutlich ins Minus gerutscht. Der Dow Jones Stoxx 50<.STOXX50> verlor ein Prozent. Der Euro stieg dennoch bis auf 1,3014 Dollar, nachdem er im frühen Geschäft noch um 1,2886 Dollar gehandelt worden war.

Für die weltgrößte Volkswirtschaft USA hat der Internationale Währungsfonds inzwischen Anzeichen für eine Verlangsamung des Abschwungs ausgemacht. Die Trendwende hin zum Wachstum sei aber erst im nächsten Jahr zu erwarten. Von der deutlich gestiegenen Risikoscheu der Investoren profitierte der Yen. Der Dollar büßte ein Prozent ein und war zu 97,70 Yen zu haben.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell Vortag

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EZB 1,2932 1,2966

EuroFX 1,2942 1,2935

Umlaufrendite 2,99 3,01

(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Kathrin Schich)

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