* Geschäft am Renten- und Devisenmarkt weiter sehr illiqude
* Festverzinsliche angesichts der Kursgewinne am Aktienmarkt unter Druck
(neu: Verlauf, Rückblick auf das Jahr)
Frankfurt, 28. Dez (Reuters) - Der Euro hat am ersten Handelstag nach Weihnachten die Marke von 1,44 Dollar wieder überwunden. In einem nach wie vor sehr illiquiden Geschäft kletterte die Gemeinschaftswährung bis auf 1,4414 Dollar nach 1,4380 Dollar im späten Geschäft am Freitag. Händler verwiesen darauf, dass in London wegen eines Feiertags nicht gehandelt wurde. Damit fehlten wichtige Marktteilnehmer.
Vor Jahresfrist hatte der Euro in etwa gleich viel gekostet. Bis Anfang März war er dann aber im Zuge der allgemeinen Verunsicherung an den Finanzmärkten bis auf 1,2455 Dollar abgerutscht. Als dann die US-Notenbank Mitte März ankündigte, rund eine Billion Dollar in die angeschlagene US-Wirtschaft zu pumpen, schnellte der Euro binnen Stunden um fünf Cent nach oben und schaffte es bis auf 1,30 Dollar. Bis Anfang Juni kletterte die Gemeinschaftswährung über 1,43 Dollar, dann belastete kurzzeitig die Bonitätsabstufung Irlands durch die Ratingagentur Standard & Poor's. Den Jahreshöchststand markierte der Euro Ende November bei 1,5144 Dollar. Damit blieb er rund acht Cent unter dem Rekordhoch vom Juli 2008 bei 1,6038 Dollar.
Fehlende Signale einer Zinswende seitens der EZB sowie die Hoffnung auf eine Rückkehr zur Normalität in den USA haben seit Anfang Dezember dem Dollar wieder Rückenwind gegeben. Zur Entwicklung im kommenden Jahr gehen die Prognosen der Experten auseinander. Die einen sagen ein Comeback des Dollar voraus und begründen dies mit einer erwarteten Zinswende. Andere halten derartige Prognosen für verfrüht. "An den Währungsmärkten wird der US-Dollar nach wie vor schwach bleiben, dennoch behält er dank des reichlichen Dollar-Angebotes seine Rolle bedeutendste Handelswährung. Dabei kann die Risikoabneigung der Investoren zeitweise zu einer besseren Performance des Dollar führen", prognostizierten die Experten von Aberdeen Asset Management.
Die wenigen Anleger am Rentenmarkt orientierten sich an der
positiven Entwicklung der Dividendentitel und verkauften
Papiere. Der Bund-Future
(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Olaf Brenner)