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FOKUS 1-Euro steigt auf Jahreshoch - Rentenmarkt unter Druck

Veröffentlicht am 14.10.2009, 15:30
EUR/USD
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EUR/GBP
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EUR/JPY
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* Unternehmens- und Konjunkturdaten machen Anlegern Mut

* Euro kostet bis zu 1,4920 Dollar

(neu: Konjunkturdaten USA und Eurozone, Pfund Sterling)

Frankfurt, 14. Okt (Reuters) - Optimistisch stimmende Unternehmens- und Konjunkturdaten haben dem Euro am Mittwoch zu einem Jahreshoch verholfen. Die Gemeinschaftswährung kletterte bis auf 1,4920 Dollar und war damit so teuer wie zuletzt im August 2008. Zur japanischen Währung verteuerte sich der Euro bis auf 133,75 Yen. "Es passen alle Teile für einen starken Euro zusammen", sagte Helaba-Analyst Ralf Umlauf. Es gelte noch immer der Zusammenhang, wonach gute Daten und eine damit einhergehende steigende Risikobereitschaft der Anleger den Euro stärkten. Der Dollar gilt in diesem Szenario als sicherer Hafen an schlechten Tagen.

Die steigende Risikofreude machten Analysten unter anderem an steigenden Kursen an den Aktienmärkten fest. Der Dax<.GDAXI> erreichte - angeschoben von überraschend starken Quartalsbilanzen von BASF, Intel und JP Morgan - ein Jahreshoch von 5859 Punkten.

Stimmungsaufhellend wirkte nach der Enttäuschung am Vortag über den ZEW-Konjunkturindex zudem der Anstieg der Industrieproduktion in der Euro-Zone im August. "Aktuell stehen die Zeichen auf einer fortgesetzten Belebung", urteilte Postbank-Analystin Fabienne Riefer. Am Mittag wurde die Einschätzung der Märkte durch US-Einzelhandelsdaten unterstrichen. In den USA waren im September die Einzelhandelsumsätze weniger stark als von Experten erwartet gefallen, ohne Berücksichtigung von Autoverkäufen sogar stärker als erwartet gestiegen. Analysten werteten dies als ermutigendes Zeichen für die weltgrößte Volkswirtschaft, deren Entwicklung stark von der Entwicklung des privaten Konsums abhängt. Als Erholungszeichen für die Weltwirtschaft wurde zudem das chinesische Exportplus im September betrachtet.

Belastend für den Dollar wirkte darüber hinaus die Erwartung anhaltend niedriger US-Zinsen. Nach Einschätzung des stellvertretenden Chefs der US-Notenbank, Donald Kohn, wird die schwache wirtschaftliche Erholung in den USA die Inflation in Schach halten. Damit signalisierte Kohn, dass vorerst nicht mit einer Zinserhöhung der Fed zu rechnen sein dürfte.

Die US-Währung fiel gegenüber dem Australischen Dollar und dem Kanadischen Dollar ebenfalls auf die tiefsten Stände seit August 2008.

Das Pfund Sterling erholte sich in Reaktion auf besser als erwartet ausgefallene britische Arbeitsmarktdaten etwas von seinen jüngsten Verlusten. Der Euro fiel auf bis zu 92,96 Pence. Gegenüber dem Dollar stieg das Pfund auf bis zu 1,6025 Dollar.

Die wachsende Risikofreude der Anleger setzte den Rentenmarkt unter Druck. Der Bund-Future fiel um 61 Ticks auf 121,94 Stellen. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 3,229 Prozent.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 13.10.09

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EZB 1,4881 1,4864

EuroFX 1,4911 1,4833

Umlaufrendite in Prozent 2,99 2,96

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kathrin Schich)

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