FOKUS 1-Euro steigt wieder über 1,40 Dollar - Renten im Minus

* Auftragseingang in der Industrie beflügelt Euro

* Enttäuschende Konjunkturdaten belasten das Pfund

* G8-Gipfel im Visier

(neu: Konjunkturdaten)

Frankfurt, 07. Jul (Reuters) - Das dickste Auftragsplus der deutschen Industrie seit fast zwei Jahren hat dem Euro am Dienstag Schwung gegeben. Die Gemeinschaftswährung stieg in der Spitze über 1,40 Dollar nach 1,3974 Dollar im späten US-Geschäft und machte damit seine Vortagesverluste wieder wett. Skepsis über die Entwicklung der Konjunktur hatte den Euro am Montag zeitweise unter 1,39 Dollar gedrückt.

Die deutschen Firmen sammelten im Mai - bereinigt um saisonale Schwankungen und Preisveränderungen - 4,4 Prozent mehr Bestellungen ein und übertrafen damit die Prognosen der Analysten. "Das unterstreicht die Erwartungen, dass wir das Schlimmste hinter uns haben", sagte Analyst Lothar Hessler von HSBC. Dennoch könne von einem Aufwärtstrend noch keine Rede sein.

In Großbritannien belasteten enttäuschende Konjunkturdaten das Pfund Sterling. Zur US-Währung fiel es zeitweise auf ein Tagestief von 1,6152 Dollar nach 1,6273 vom Vortag. Der Euro stieg auf 86,41 Pence von 85,90 Pence im späten Vortagesgeschäft. Die dortige Industrieproduktion war unerwartet gesunken. Analysten hatten mit einem leichten Anstieg gerechnet.

Thema am Markt war erneut der am Mittwoch in Italien beginnende G8-Gipfel und die anhaltende Diskussion um den Status des Dollar als internationale Leitwährung. "Allein die Möglichkeit, dass sich die Regierungschefs zur Rolle des Dollar äußern könnten, belastet den Greenback", schrieben die Analysten der Commerzbank in einem Kommentar.

Die wieder etwas aufgehellte Stimmung am Devisenmarkt setzte den Festverzinslichen zu. Der Bund-Future fiel um 19 Ticks auf 121,77 Zähler. Die zehnjährige Bundesanleihe büßte 16 Ticks auf 101,51 Zähler ein und rentierte mit 3,319 (Montag 3,303) Prozent.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 06.07.09

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EZB 1,4019 1,3897

EuroFX 1,4011 1,3884

Umlaufrendite in Prozent 3,09 3,07

(Reporter: Peggy Kropmanns; redigiert von Kerstin Leitel)