* Technische Faktoren stützten zusätzlich
* Auktionen in den USA mit Rekordvolumen erwartet
* Australischer Dollar gibt Gewinne wieder ab
(neu: US-Kreditmärkte, Händleraussagen)
Frankfurt, 28. Jul (Reuters) - Dollar und Anleihen haben am
Dienstag von einer Tendenzwende an den Aktienmärkten profitiert.
"Die Anleger gehen beim kleinsten Anzeichen von Risiko gleich in
den Dollar oder kaufen Staatsanleihen", begründete ein Händler
die Kursgewinne. Entsprechend gab der Euro
Händler machten für die Kursgewinne von Dollar und Anleihen auch technische Faktoren verantwortlich. Bei 120 Punkten liege für den Bund-Future eine wichtige Unterstützungsmarke, erklärte ein Händler. Der Euro habe es andererseits nicht geschafft, sich über 1,43 Dollar zu etablieren.
Mit Spannung warteten die Rentenmärkte auf den Verlauf der Versteigerungen von Staatspapieren am US-Kreditmarkt. So stand die Auktion von zweijährigen Papieren im Volumen von 42 Milliarden Dollar an. Insgesamt will das US-Finanzministerium in dieser Woche Staatspapiere im Rekordvolumen von 115 Milliarden Euro verkaufen. Am Mittwoch werden fünfjährige Anleihen über 39 Milliarden Euro und am Donnerstag siebenjährige Papiere für 28 Milliarden Dollar angeboten. Am Montag wurde bereits eine inflationsgeschützte Anleihe mit einer Laufzeit von 20 Jahren um sechs Milliarden Dollar aufgestockt. "Der große Hunger der USA nach neuem Geld könnte den europäischen Markt wieder attraktiver machen", mutmaßte ein Börsianer. In der Euro-Zone stehe in den nächsten Tagen keine große Versteigerung an.
Die Rendite der dem Bund-Future zugrundeliegende zehnjährige
Bundesanleihe
Weiterhin ziehen Anleger - wenn sie jedes Risiko meiden wollen - den US-Dollar als Weltleitwährung allen anderen Währungen vor. Das bekam am Dienstag auch der australische Dollar zu spüren, der seine Anfangsgewinne im Sog von Spekulationen über Zinserhöhungen nicht halten konnte. Die Währung rutschte auf 0,8277 US-Dollar von einem Tageshoch bei 0,8338 US-Dollar. Der Gouverneur der australischen Zentralbank, Glenn Stevens, hatte gewarnt, die Wirtschaft sei nun ausgeglichener, und niedrige Zinsen würden nur eine Blase am Immobilienmarkt weiter aufbauen.
(Reporter: Tamawa Desai in London, Mary Rowe in New York und Andrea Lentz in Frankfurt; redigiert von Jörn Poltz)