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FOKUS 1-Griechenland-Sorgen und US-Zuversicht setzen Euro zu

Veröffentlicht am 17.12.2009, 15:35
EUR/USD
-

* Euro verliert zwei US-Cent

* Rentenmarkt von Schuldenaufnahme des Bundes unbeeindruckt

(neu: Analysten, Schuldenaufnahme des Bundes)

Frankfurt, 17. Dez (Reuters) - Sorgen um den Staatshaushalt Griechenlands sowie neue Zuversicht über die US-Konjunktur haben am Donnerstag die Anleger aus dem Euro getrieben. Die Gemeinschaftswährung sackte um zwei US-Cent auf 1,4345 Dollar ab. Viele Anleger flüchteten zudem in als sicher geltende deutsche Staatsanleihen. Der für die europäischen Rentenmärkte richtungweisende Bund-Future stieg um bis zu 66 Ticks auf 123,44 Punkte. Die Ankündigung des Bundes, 2010 mit 343 Milliarden Euro so viel Geld wie nie zuvor am Kapitalmarkt aufzunehmen, verpuffte dagegen. "Im derzeitigen Umfeld geht es nur noch um die Sicherheit", fasste Commerzbank-Analyst David Schnautz zusammen. Sorgen über die hohe Verschuldung hierzulande seien zumindest im Moment kein Thema. Am Mittwochabend hatte die Rating-Agentur Standard & Poor's ihre Bonitätsnote für die Kreditwürdigkeit Griechenlands gesenkt und weitere Herunterstufungen angekündigt. Die Experten fürchten, dass die bisherigen Schritte der Athener Regierung nicht ausreichen, um den Schuldenberg nachhaltig abzubauen. "Die Schuldenprobleme an der Peripherie der Euro-Zone können die gesamte Gemeinschaft unter erheblichen Druck setzen", warnte Steve Barrow, Währungsstratege bei der Standard Bank. Für den Euro sagte er Kursverluste bis auf 1,42 oder 1,41 Dollar voraus.

Am Rentenmarkt sorgte die Abstufung dafür, dass der griechische Staat den Anlegern eine höhere Risikoprämie zahlen muss. Der Abstand der Renditen griechischer zehnjähriger Anleihen zur entsprechenden deutschen Bundesanleihe weitete sich auf bis zu 269 Basispunkte aus und war damit so groß wie seit April nicht mehr.

ANALYSTEN UNEINS ÜBER EURO-TREND

Am Devisenmarkt sorgten zudem die US-Notenbank (Fed) für neues Interesse am Dollar. Zwar hatte die Fed die Zinsen unverändert nahe null belassen, zugleich aber registriert, dass die Talfahrt am Arbeitsmarkt sich verlangsame und die Lage am Immobilienmarkt sich gebessert habe. "Ängste vor Inflationsgefahren und einem daraus resultierenden Verfall des Dollar erscheinen zunehmend unbegründet", kommentierte dies Commerzbank-Analyst You-Na Park. "Es hat die Sorge genommen, die Fed könnte langfristig den Dollar ruinieren. Die endgültige Wende für den Dollar dürfte damit geschafft sein."

Andere Analysten zeigten sich skeptischer. "Der Anstieg des Dollar ist überhaupt nicht fundamental untermauert", stellte Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank fest. Vielmehr sei vorläufig damit zu rechnen, dass die US-Wirtschaft der Weltkonjunktur hinterherhinken dürfte. "Das heute ist keine Trendwende, sondern eine Korrektur", erklärte Hellmeyer. Nach seiner Einschätzung trugen in einem dünnen Handelsvolumen auch Positionsauflösungen zum Euro-Rückgang bei.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 16.12.09

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EZB 1,4343 1,4560

EuroFX 1,4354 1,4568

Umlaufrendite in Prozent 2,85 2,92

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Georg Merziger)

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