FOKUS 1-Hoffnung auf US-Wirtschaftsbelebung drückt Rentenmarkt

Veröffentlicht am 01.09.2009, 16:53
Aktualisiert 01.09.2009, 16:56
EUR/USD
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EUR/GBP
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* US-Einkaufsmanagerindex steigt über Wachstumsschwelle

* Deutscher Einzelhandel im Juli mit Umsatzplus

* Euro nahezu unverändert

* Pfund Sterling unter Druck

(neu: britische und US-Konjunkturdaten)

Frankfurt, 01. Sep (Reuters) - Überraschend starke US-Konjunkturdaten haben Anleger am Dienstag Hoffnung auf eine Wirtschaftserholung schöpfen lassen. Daraufhin trennten sie sich von als wenig risikoreich geltenden Staatsanleihen. Der für die europäischen Rentenmärkte richtungsweisende Bund-Future drehte nach Veröffentlichung der US-Daten ins Minus und lag am Nachmittag 24 Ticks tiefer bei 122,39 Punkten. Die Rendite der dem zehnjährigen Terminkontrakt zugrundeliegenden zehnjährigen Bundesanleihe stieg daraufhin auf 3,282 Prozent.

Der US-Einkaufsmanagerindex für die Industrie war im August erstmals seit Januar 2008 wieder über die Wachstumsschwelle von 50 Punkten geklettert und mit 52,9 Punkten besser als von Analysten erwartet ausgefallen. "Hinweise verdichten sich, dass es im zweiten Halbjahr zu positiven Wachstumsraten kommen wird", kommentierte Helaba-Analyst Ulrich Wortberg.

Anders als an den Rentenmärkten blieben die US-Daten an den Devisenmärkten ohne Widerhall. Der Euro kostete zuletzt nahezu unverändert 1,4322 Dollar. "In den Devisenmärkten fehlt momentan eine klare Richtung", heißt es in einem Marktkommentar der Saxo-Bank. Um eine Richtung zu finden, müsse der Euro-Dollar-Wechselkurs die Marke von 1,44 Dollar nach oben oder 1,42 Dollar nach unten durchbrechen. Am Morgen war die Gemeinschaftswährung noch in Reaktion auf besser als erwartet ausgefallene Einzelhandelsdaten aus Deutschland auf bis zu 1,4377 Dollar geklettert. Der deutsche Einzelhandel hatte im Juli trotz Wirtschaftskrise ein Umsatzplus verbucht.

Die Kursgewinne des Euro lösten sich allerdings schnell wieder in Luft auf, als unerwartet schwache Daten aus dem produzierenden Gewerbe Großbritanniens das Pfund Sterling nach unten zogen. Der britische Einkaufsmanager-Index für das produzierende Gewerbe war erstmals seit Februar wieder gefallen und lag mit 49,7 Punkten unter den Markterwartungen. "Die Zahlen zerschmetterten Hoffnungen, dass das Schlimmste für das Pfund Sterling vorbei sind", sagte RBS-Stratege Paul Robson. Die britische Währung rutschte auf bis zu 1,6185 Dollar ab und fiel gegenüber dem Euro auf bis zu 88,34 Pence. Später erholten sich die Kurse wieder etwas.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 31.08.09

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EZB 1,4314 1,4272

EuroFX 1,4288 1,4276

Umlaufrendite in Prozent 3,00 3,01

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Ralf Banser)

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