* Frühe Gewinne beim japanischen Yen schmelzen dahin
* Gewinnmitnahmen drücken den Euro unter 1,47 Dollar
* Kursverluste am Aktienmarkt sorgen für höhere Nachfrage
nach Renten
(neu: Yen, Konjunkturdaten)
Frankfurt, 07. Okt (Reuters) - Anleger am Devisenmarkt haben
sich am Mittwoch vor allem für den japanischen Yen
interessiert. Zeitweise stieg der Yen zum Dollar auf den
höchsten Stand seit achteinhalb Monaten. "Da wird ausgetestet,
ab wann die japanische Regierung interveniert", sagte ein
Händler. "Es gab ja verschiedene Signale, wie sie zu einem
starken Yen steht." Der japanische Finanzminister Hirohisa Fujii
sagte am Mittwoch, noch beobachte er in Ruhe die Bewegungen am
Devisenmarkt. Sollte es allerdings zu Unregelmäßigkeiten kommen,
könne die Administration eingreifen. Ende September hatte Fujii
gesagt, ein weltweiter Abwertungswettlauf sei zwar falsch, das
bedeute aber nicht, dass die Regierung in Tokio den Anstieg des
Yen außen vor lasse.
Im Verlauf bröckelten die Gewinne des Yen ab: Der Dollar
fiel zwar zeitweise bis auf 88,02 nach 88,77 Yen am
Dienstagabend, erholte sich bis zum Nachmittag aber auf 88,95
Yen. Für einen Euro wurden zuletzt wie schon im späten
Vortagesgeschäft 130,64 Yen gezahlt.
Der Euro geriet unterdessen nach den jüngsten
Gewinnen zum Dollar unter Druck. Die Gemeinschaftswährung wurde
um 1,4680 Dollar gehandelt, nachdem sie am Morgen noch bis auf
1,4736 Dollar gestiegen war. "Das ist ein pures technisches
Hin-und-Her-Geschiebe", sagte ein Händler. "Sobald man ein Plus
im Buch stehen hat, will man das auch mitnehmen."
Dass die europäische Wirtschaft im zweiten Quartal noch um
0,2 Prozent geschrumpft ist, nahmen Investoren ohne nennenswerte
Reaktion zur Kenntnis. Ebenso einen etwas höher als erwartet
ausgefallenen Auftragseingang für die deutsche Industrie.
[nBEC006926] [nL791757]
Auch am europäischen Rentenmarkt verlief das Geschäft nach
Aussage von Händlern sehr ruhig. Angesichts der Abschläge am
Aktienmarkt stieg der Bund-Future um 30 Ticks auf 122,73
Zähler. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit
3,127 Prozent.
Euro/Dollar-Fixings Aktuell 06.10.09
------------------------------------------------------------
EZB 1,4694 1,4722
EuroFX 1,4698 1,4724
Umlaufrendite in Prozent 2,92 2,93
(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Martin Zwiebelberg)