FOKUS 1-Schwache US-Konsumdaten beflügeln Anleihen - Euro tiefer

* US-Konsumdaten enttäuschen

* Britischer Inflationsbericht stützt Anleihen

(neu: US-Daten, Aussagen von Händlern)

Frankfurt, 13. Mai (Reuters) - Schwache US-Konsumdaten haben am Mittwoch die Kurse von europäischen Staatsanleihen beflügelt. Anleger griffen angesichts der zerstreuten Hoffnungen auf eine Konjunkturerholung wieder zu den als sicher geltenden festverzindlichen Wertpapieren. Die amerikanischen Einzelhändler haben im April überraschend Umsatzeinbußen von 0,4 Prozent verzeichnet. Analysten hatten dagegen einen unveränderten Wert erwartet. "Das nimmt dem zuletzt herrschenden Verkaufsdruck am Anleihemarkt den Wind aus den Segeln", sagte Rentenstratege Gyu Lebas von Janney Montgomery Scott.

Der Bund-Future kletterte um 70 Ticks auf 121,33 Punkte. Die Rendite der dem Terminkontrakt zugrunde liegenden zehnjährigen Bundesanleihe fiel auf 3,34 Prozent.

Auch der Inflationsbericht der Bank of England gab den Anleihekursen Auftrieb. "Die Bank of England unterstellt weiterhin, dass die Inflation eher niedrig bleibt und dass es einen nur sehr langsamen Erholungsprozess der Wirtschaft geben wird", erläuterte Analyst Rainer Sartoris von HSBC Trinkaus. "Anscheinend war die Erwartung am Markt zuvor gewesen, dass der Bericht noch mehr Konjunkturzuversicht generiert." Nun seien weitere konjunkturstützende Maßnahmen wahrscheinlich, urteilte Stratege Richard McGuire von RBC Capital Markets. Der Juni-Kontrakt auf britische Staatsanleihen (Gilts) kletterte zeitweise um rund 90 Ticks.

Anleger am Devisenmarkt investierten lieber in den als sicherer geltenden US-Dollar als in den Euro. Der Euro fiel im Zuge dessen auf 1,3587 Dollar. Am Vortag hatte die Gemeinschaftswährung zeitweise noch über 1,37 Dollar gelegen.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 12.05.09

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EZB 1,3623 1,3683

EuroFX 1,3651 1,3637

Umlaufrendite in Prozent 3,14 3,17

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von )