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FOKUS 1-Starkes US-Wachstum drückt Rentenmärkte - Euro erholt

Veröffentlicht am 29.10.2009, 16:03
EUR/USD
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EUR/JPY
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* US-Wirtschaft kehrte im dritten Quartal zu Wachstum zurück

* Skepsis über Erholungstempo

(neu: US-Daten, Analystenaussagen, Yen)

Frankfurt, 29. Okt (Reuters) - Die Rückkehr der US-Wirtschaft auf den Wachstumspfad hat am Donnerstag den Rentenmarkt belastet und dem Euro zur Erholung verholfen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der weltgrößten Volkswirtschaft wuchs im dritten Quartal mit 3,5 Prozent noch etwas stärker als von Experten erwartet. "Nach der negativen Überraschung aus Großbritannien in der Vorwoche war man etwas vorsichtig", sagte HSBC-Trinkaus-Volkswirt Thomas Amend. Die britische Wirtschaft war unterwartet geschrumpft.

Nach Veröffentlichung der US-Daten drehte der für die europäischen Rentenmärkte richtungsweisende Bund-Future ins Minus und büßte 45 Ticks auf 121,23 Zähler ein. Die Rendite der dem Terminkontrakt zugrundeliegenden zehnjährigen Bundesanleihe stieg auf 3,313 Prozent. Auch die US-Rentenmärkte notierten im frühen Handel im Minus. "Der Markt begann einen etwas schwächeren Ausblick einzupreisen, aber der heutige BIP-Report war über das ganze Spektrum gut", sagte John Spinello, Chef-Rentenstratege bei Jefferies & Co. Die Aussicht auf eine weitere Erholung der US-Wirtschaft ließ Investoren bei risikoreicheren Anlagen wie Aktien zugreifen.

Die wieder wachsende Zuversicht gab auch dem Euro Rückenwind. Die Gemeinschaftswährung sprang zeitweilig wieder über die Marke von 1,48 Dollar. Am Nachmittag kostete sie 1,4790 Dollar. Am Mittwochabend wurden für einen Euro nur 1,4714 Dollar gezahlt. Der Dollar profitierte ebenso wie der Yen zuletzt meist von höherer Unsicherheit an den Märkten, da er als sicherer Anlagehafen gilt. Gegenüber der japanischen Währung verteuerte sich der Euro auf 134,95 Yen.

Die US-Wirtschaft war nach ersten offiziellen Berechnungen von Juli bis September erstmals nach vier Minus-Quartalen in Folge wieder gewachsen. "Das Wachstum des dritten Quartals fiel etwas stärker aus als erwartet und das Szenario weiteren Wachstums in den kommenden Quartalen steht unseres Erachtens somit nicht zur Disposition", kommentierte Helaba-Analyst Ralf Umlauf. Experten rechnen jedoch mit einer Verlangsamung des Wachstumstempos. "Die BIP-Zahlen sehen nur auf den ersten Blick erfreulich aus. Der private Verbrauch wird von staatlichen Hilfen wie der Abwrackprämie für Autos unterstützt", sagte Rentenanalyst Helge Bouchain von der HSH Nordbank. "Es ist deshalb fraglich, ob das Tempo durchzuhalten ist und ob der Außenbeitrag und die Unternehmensinvestitionen einen schwächeren privaten Konsum ausgleichen können."

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 28.10.09

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EZB 1,4788 1,4785

EuroFX 1,4728 1,4779

Umlaufrendite in Prozent 3,04 3,03

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Ralf Banser)

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