Frankfurt, 05. Mär (Reuters) - Eine trüber
Wirtschaftsausblick der Europäischen Zentralbank (EZB) hat den
Euro
Im Kampf gegen die Rezession senkte die EZB den Leitzins erwartungsgemäß von 2,0 auf das Rekordtief von 1,5 Prozent. In den USA liegt er nahe null, in Großbritannien senkte die Bank von England (BoE) auf 0,5 Prozent. "Die EZB hätte den Zinssatz schon im Dezember auf 1,50 Prozent senken müssen, die Indikatoren hatten den scharfen Rückgang der Wirtschaftskraft schon angezeigt. Die EZB hat ziemlich langsam reagiert", kritisierte Sebastian Wanke von der Dekabank.
Einige Experten gehen von einer weiteren Zinssenkung aus. "Das ist noch nicht das Ende der Fahnenstange. Die EZB wird voraussichtlich schon im April auf ein Prozent nach unten gehen", sagte Norbert Braems von Sal. Oppenheim. Einen Hinweis darauf liefere auch die deutlich unter dem Ziel der Zentralbank liegende Inflation. "Dadurch kommt der Markt zu der Einschätzung, dass die EZB noch nicht komplett zu Ende ist", sagte Analystin Praefcke. Auch die Helaba geht von einer weiteren Senkung aus, obwohl es aus ihrer Sicht keine konkreten Signale auf eine weitere Lockerung gegeben habe. Einerseits habe Trichet durchblicken lassen, dass eine Nullzinspolitik nach derzeitigem Stand nicht angemessen und das derzeitige Niveau "sehr sehr" niedrig sei. "Andererseits sagte er, dass ein Hauptrefinanzierungssatz von 1,50 Prozent nicht unbedingt das niedrigste Niveau im Zinszyklus ist."
RENTENRALLY NACH BANK OF ENGLAND
Am Rentenmarkt reagierte der Bund-Future
Der Bund-Future stieg in der Spitze mehr als einen vollen
Prozentpunkt auf 125,83 Zähler. Die zehnjährige
Bundesanleihe
Die EZB legte den Euro-Referenzwert erneut mit 1,2555 Dollar
fest. Im Referenzkursverfahren der Banken (EuroFX)
(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Jörn Poltz)