FOKUS 2-Konjunkturhoffnung treibt Euro in Richtung 1,44 Dollar

* Zeichen der Stabilisierung am US-Immobilienmarkt

* Neue Konjunkturhoffnung nach Einkaufsmanagerindizes

(neu: US-Daten)

Frankfurt, 21. Aug (Reuters) - Der Euro hat am Freitag von verbesserten Konjunkturperspektiven für die Eurozone und optimistisch stimmenden Signalen vom US-Immobilienmarkt profitiert. Die Gemeinschaftswährung stieg bis auf 1,4375 Dollar nach 1,4250 Dollar im späten US-Geschäft am Donnerstag. Festverzinsliche Wertpapiere wurden dagegen verkauft.

Am Vormittag hatten zunächst positiv ausgefallene europäische Einkaufsmanagerindizes [nLL410374] den Euro nicht nur zum Dollar, sondern auch zum britischen Pfund getrieben. Am Nachmittag erhielt die Gemeinschaftswährung in Reaktion auf einen unerwartet hohen Absatz von Eigenheimen in den USA einen weiteren Schub. [nWEA7466] Händler sprachen von Anzeichen einer Belebung auf dem Häusermarkt, von dem die Finanzkrise vor zwei Jahren ihren Ausgang genommen hatte. US-Notenbankchef Ben Bernanke hellte die Stimmung an den Finanzmärkten zusätzlich auf, als er bei dem jährlichen Treffen der Zentralbanker in Jackson Hole den USA und dem Ausland "gute Aussichten für eine Rückkehr zu Wachstum auf kurze Sicht" bescheinigte. [nWEA7468] Bernanke rechnet nach der schwersten Wirtschaftskrise seit Jahrzehnten in den kommenden Monaten mit einer schrittweisen Erholung der Weltwirtschaft.

Der Bund-Future gab 49 Ticks nach auf 122,03 Zähler. Die zehnjährige Bundesanleihe rentierte mit 3,311 Prozent.

ZEICHEN DER HOFFNUNG IN EUROPA

Am Vormittag hatten bereits Statistiken des Marktforschungsinstituts Markit belegt, dass sich in der Eurozone im August sowohl die Dienstleister als auch die Industrie spürbar erholt haben. Die Umfrage unter 5000 Unternehmen habe ergeben, "dass sich dem beispiellosen Absturz eine zügige Erholung anschließt", sagte Markit-Experte Rob Dobson. Vor allem der Sektor der deutschen Dienstleister meldete sich eindrucksvoll zurück: der entsprechende Index stieg um sechs auf 54,1 Punkte und damit deutlich über die Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Zum Pfund Sterling hatte sich der Euro in Reaktion auf die Daten auf 86,78 Pence verteuert, so hoch war die Gemeinschaftswährung seit einem Monat nicht mehr gehandelt worden.

Euro/Dollar-Fixings Aktuell 20.08.09

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EZB 1,4330 1,4243

EuroFX 1,4326 1,4224

Umlaufrendite in Prozent 3,04 3,02

(Reporter: Kirsti Knolle; redigiert von Olaf Brenner)