FULDA (dpa-AFX) - Die Deutsche Bahn ist mit dem Versuch gescheitert, die zerstritten Gewerkschaften GDL und EVG an einen Tisch zu bringen. Nach den Lokführern lehnte am Dienstag auch die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) vorschlagene "Moderatoren" ab. Der Konzern wollte DGB-Chef Reiner Hoffmann und den Vorsitzenden des Beamtenbundes Klaus Dauderstädt zu Hilfe rufen, wie aus einer Mitteilung der Gewerkschaft hervorgeht. "Die können über grundsätzliche Lösungsansätze diskutieren, aber keine Tarifverhandlungen bei der Bahn moderieren", sagte EVG-Chef Alexander Kirchner nach einer Sitzung des Bundesvorstands in Fulda.
Die EVG ringt mit der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) um Einfluss bei dem Bundesunternehmen. Die Bahn war schon mit ihrem Vorschlag gescheitert, dass beide in Tarifverhandlungen kooperieren. Der Konzern schlug dann Moderatoren vor, was die GDL umgehend ablehnte. Bei ihr läuft nach zwei Warnstreiks eine Urabstimmung über längere Streiks. EVG und Bahn wollen am 22. Oktober wieder über mehr Geld für die Beschäftigten verhandeln.kr