Investing.com - Der Dollar steigt am Donnerstag gegenüber dem schwachen Yen auf ein Siebenjahreshoch. Der Euro rutscht nach aktuellen Eurozone-Daten aus dem Privatsektor ab. Die enttäuschenden Zahlen verdunkeln die Wachstumsaussichten für das vierte Quartal.
USD/JPY erreichte ein Sitzungshoch von 118,98, den höchsten Stand seit August 2007, und notierte zuletzt um 0,26 Prozent höher bei 118,23.
Die Dollar-Nachfrage bleibt derweil untermauert. Das am Mittwoch veröffentlichte Protokoll der Oktobersitzung der Federal Reserve Bank zeigt die große Zuversicht der Entscheidungsträger angesichts der Konjunkturstärke des Landes, bietet jedoch keine Aufschlüsse über einen möglichen Zeitpunkt einer Anhebung der Leitzinsen.
Gegenwärtig gehen die Märkte von einer Anhebung der US-Leitzinsen im September 2015 aus. Im Gegensatz dazu wird die Bank of Japan wohl weiter mit ihrer lockeren Geldpolitik fortfahren, um das Wirtschaftswachstum und die Inflation anzukurbeln.
EUR/USD erreichte ein Sitzungstief von 1,2504 und notierte zuletzt um 0.19 Prozent niedriger bei 1,2528.
Der Euro-Kurs ging nach unten, nachdem die Forschungsgruppe Markit bekannt gegeben hatte, dass der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor der Eurozone auf 51,3 gefallen ist. Der PMI für das verarbeitende Gewerbe rutschte von 50,6 im Oktober auf 50,4 ab.
Laut Bericht deuten die PMI-Zahlen auf ein Wirtschaftswachstum zwischen 0,1 und 0,2 Prozent im laufenden Quartal hin.
Nach der Veröffentlichung des Berichts gab der Euro gegenüber dem Yen seine Gewinne ab. EUR/JPY handelte bei 147,97 und verabschiedete sich damit vom früher am Tag erreichten Sechsjahreshoch von 149,14.
Das Pfund bleibt gegenüber dem Dollar weitgehend unverändert, GBP/USD steht bei 1,5632.
Sterling wird unterstützt, nachdem Daten für Oktober einen über den Erwartungen liegenden Anstieg der Einzelhandelsumsätze um 0,8 Prozent belegt hatten. Im Vormonat wurde ein Rückgang um 0,4 Prozent verzeichnet.
USD/CHF stieg um 0,19 Prozent auf 0,9587. EUR/CHF blieb unverändert bei einem Zweijahrestief von 1,2010, unweit der von der Schweizer Nationalbank festgelegten Wechselkursgrenze von 1,20 Franken pro 1 Euro.
In den vergangenen Sitzungen zog der Schweizer Franken gegenüber dem Euro an. Die SNB könnte sich aus diesem Grund gezwungen sehen, eine Aufstockung ihrer Goldreserven vorzunehmen, allerdings wäre sie dann in ihren Möglichkeiten zur Durchsetzung einer Wechselkursgrenze gegen den Euro beschränkt.
AUD/USD blieb stabil bei 0,8611, NZD/USD handelte mit 0,7852 ebenfalls fast unverändert. Die rohstoffgebundenen Dollar-Währungen fielen auf ein Sitzungstief, nachdem früher am Tag veröffentlichte Daten für den laufenden Monat einen Abstieg des HSBC-Index für das verarbeitende Gewerbe in China belegten. Der Index fiel auf ein Sechsmonatstief von 50,0 und verstärkte die Sorgen um eine konjunkturelle Verlangsamung.
USD/CAD notiert unverändert bei 1,1342.
Der US Dollar Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 0,16 Prozent auf 87,82, unweit des in der vergangenen Woche erreichten Vierjahreshochs von 88,36.