(mit Schlusskursen)
Zürich, 02. Nov (Reuters) - Nach unerwartet guten
US-Wirtschaftszahlen hat die Schweizer Börse am Montag
anfängliche Verluste wettgemacht und leicht im Plus geschlossen.
Die Anleger seien aber vorsichtiger geworden, sagte ein Händler.
"Im Vorfeld der Quartalsberichte von UBS und Swiss
Re und der Zentralbanktreffen haben sich die Anleger
zurückgehalten." Nachdem im Oktober erstmals seit einem halben
Jahr wieder ein Monat mit Kursverlusten abgeschlossen wurde,
habe sich die Stimmung merklich eingetrübt. Ausserdem bremsten
der Zusammenbruch des US-Mittelstandsfinanzierers CIT und
andere Negativnachrichten aus der Finanzbranche den Markt.
Der SMI<.SSMI> beendete den Handel um 0,1 Prozent höher mit
6291 Punkten, nachdem er vorübergehend bis auf 6232 Zähler
gefallen war. Der breite SPI<.SSHI> schloss mit 5404 Punkten
praktisch auf dem Niveau vom Freitag.
Die UBS-Aktien notierten nach volatilem Verlauf um 0,3
Prozent höher. Swiss Re holte anfängliche Verluste auf und lag
0,9 Prozent im Plus. Am Tag vor den Quartalsberichten der beiden
von der Finanzkrise stark getroffenen Konzerne gingen die
Meinungen über die Ergebnisse stark auseinander, sagten Händler.
UBS-Konkurrent Credit Suisse gewann 0,6 Prozent an
Wert. Citigroup hat den Titel auf Buy" von "Hold" hochgestuft.
Die Zurich-Aktien dagegen verloren 1,3 Prozent. Der
Versicherer wird am Donnerstag über den Geschäftsverlauf
berichten.
Die als defensiv eingestuften Pharmatitel Novartis
und Roche verloren 0,2 beziehungsweise 1,3 Prozent.
Nestle rückte dank optimistischer Äusserungen des
Konzernchef ein Prozent vor. Paul Bulcke sagte dem "Wall Street
Journal", das Unternehmen erwarte langfristig weiterhin ein
organisches Wachstum von fünf bis sechs Prozent. Im dritten
Quartal hatte sich dieses auf 3,6 Prozent verlangsamt.
Die Richemont-Aktien holten anfängliche Verluste zu
einem grossen Teil wieder auf und schlossen noch um 0,6 Prozent
tiefer. Der Luxusgüter-Produzent sieht dank einer Stabilisierung
des Geschäfte keine Notwendigkeit für einen weiteren
Stellenabbau. Der US-Markt werde aber noch Jahre brauchen, um
sich zu erholen, sagte Konzernchef Norbert Platt der
"WirtschaftsWoche".
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)