Investing.com - Der Euro klettert am Freitag gegenüber dem Dollar etwas hoch, die Gewinne dürften jedoch aufgrund der lauen Inflationsdaten für die Eurozone begrenzt bleiben. Die aktuellen Zahlen verstärken die Spekulationen auf eine kurzzeitige Ankündigung weiterer Konjunkturmaßnahmen der EZB bei ihrer Ratssitzung in der kommenden Woche.
EUR/USD erreicht im europäischen Nachmittagshandel 1,2490, ein Sitzungshoch. Anschließend konsolidiert das Paar bei 1,2482, ein Gewinn von 0,13 Prozent.
Das Währungspaar fand Unterstützung bei 1,2400 am 25. November und stieß am 21. November bei 1,2571 auf Widerstand.
Offizielle Daten belegten, dass die Verbraucherpreisinflation in der Eurozone in diesem Monat Erwartungen entsprechend auf eine Jahresrate von 0,3 Prozent zurückgegangen ist. Im Oktober lag der Wert bei 0,4 Prozent.
Kern-Verbraucherpreisinflation, die Lebensmittel, Energiekosten, Alkohol und Tabak ausschließt, blieb im November unverändert bei einer Jahresrate von 0,7 Prozent. Auch hier entsprach der Wert den Schätzungen des Marktes.
Die Rate liegt seit 13 Monaten unter 1 Prozent, weit unter der von der Europäischen Zentralbank angestrebten 2 Prozent-Marke.
Die Daten bestätigen die Marktteilnehmer in ihrer Annahme, dass die Europäische Zentralbank neue Maßnahmen in Betracht ziehen müsse, um das Wirtschaftswachstum und die Inflation in der Eurozone anzukurbeln.
Ein gesonderter Bericht zeigte, dass die Arbeitslosenrate in der Eurozone unverändert bei 11,5 Prozent geblieben ist, auch hier wurden die Erwartungen erfüllt.
Früher am Tag veröffentlichte offizielle Angaben belegten, dass die Einzelhandelsumsätze in Deutschland im Oktober um 1,9 Prozent gestiegen sind und die Erwartungen von einem Zuwachs um 1,7 Prozent übertroffen haben. Die Zahlen für September wurden von ursprünglich 3,2 auf 2,8 Prozent Anstieg berichtigt.
Ein Bericht aus Frankreich belegte dagegen, dass die Konsumausgaben in Land im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Prozent gefallen sind. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,2 Prozent. Konsumausgaben für September wurden von ursprünglich 0,8 auf 0,5 Prozent Abstieg berichtigt.
Der Euro steigt gegenüber dem Pfund ebenfalls an, EUR/GBP klettert um 0,30 Prozent auf 0,7947.
Sterling geriet unter Druck, nachdem die Hypothekenbank Nationwide am Freitag in ihrem Bericht bekannt gegeben hatte, dass die Hauspreisinflation im November um 0,3 Prozent gestiegen ist. Nach einem Anstieg um 0,5 Prozent im Vormonat wurde hier ein erneuter Anstieg um 0,4 Prozent erwartet.
Im Jahresvergleich stiegen die Hauspreise in diesem Monat um 8,5 Prozent und lagen damit leicht unter den Erwartungen von 8,6 Prozent. Im Oktober lag der Anstieg bei 9,0 Prozent.