Investing.com - Der US-Dollar ist am Dienstag gegenüber anderen Leitwährungen auf ein neues 11-Monatshoch gestiegen, da die Nachfrage nach der amerikanischen Währung von einer zunehmend erwarteten, vorgezogenen Zinserhöhung einen Schub bekommen hat.
Der USD/JPY Kurs ist mit 106,34 auf sein höchstes Niveau seit sechs Jahren angestiegen und lag zuletzt mit 0,23% im Plus bei 106,25.
Der Yen steht weiter unter Druck, als Zahlen vom Montag klarmachten, dass der Rückgang der japanischen Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal stärker als erwartet ausgefallen ist und ein anderer Bericht zeigte, dass der Leistungsbilanzüberschuss im Juli geringer war als angenommen.
Die schwachen Zahlen lassen eine weitere geldpolitischen Lockerung zur Ankurbelung der Konjunktur durch die Bank of Japan erwarten.
Im Gegensatz dazu wird angenommen, dass die Fed ihr Wertpapierkaufprogramm im Oktober einstellen und die Zinsen ab Mitte 2015 erhöhen wird. Eine am Montag publizierte Studie der Fed von San Francisco hat angedeutet, dass Mitarbeiter der Notenbank annehmen, dass die Zinsen früher als vom Markt erwartet ansteigen werden.
Der Euro ist mit einem EUR/USD Kurs bei 1,2859 auf ein neues 14-Monatstief gegenüber dem Dollar gefallen.
Der Euro tendiert allgemein schwächer, nachdem die Europäischen Zentralbank unerwarteterweise die Zinsen im Euroraum letzte Woche auf ein Rekordtief abgesenkt und neue Maßnahmen zur Belebung der sich abkühlenden Konjunktur und der Inflation in der Region angekündigt hatte.
Das Pfund hat sich wieder von seinen niedrigsten Kursen seit zehn Monaten wegbewegt, nachdem die Industrieproduktion in Großbritannien im Juli die größte Steigerung seit fünf Monaten erzielt hat. Die Zugewinne wurde jedoch von der Aussicht auf eine Unabhängigkeit Schottlands begrenzt, die weiterhin die Investoren beunruhigt.
Der GBP/USD Kurs lag um 0,11% im Plus bei 1,6123 und hat sich damit von dem Tief von 1,6064 vom Vortag wegbewegt. Auf dieses war er gefallen, nachdem eine neue Umfrage zeigte, dass die Zustimmung für eine Unabhängigkeit Schottlands vor der Abstimmung in der nächsten Woche zugenommen hat.
Die Unsicherheit über die Währung eines unabhängigen Schottlands, sowie Fragen über den Anteil der Staatsschulden, den es übernehmen würde, haben die Investoren veranlasst ihre Positionen in Pfund zurückzufahren.
Der USD/CHF Kurs lag mit 0,9354 stabil nahe einem Jahreshoch.
Die Kurse der australischen und der neuseeländischen Dollars waren mit 0,9284 und 0,8275 kaum verändert, während der USD/CAD Kurs um 0,12% auf 1,0986 zulegte.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb von sechs anderen Leitwährungen verfolgt, hatte zwischenzeitlich ein 14-Monatshoch von 84,65 erreicht und stand zuletzt bei 84,46.