Investing.com - Am Freitag sind die Rohölfutures abgesunken vor dem Hintergrund enttäuschender Beschäftigungszahlen aus den USA und einem Waffenstillstandsabkommen zwischen der Ukraine und prorussischen Separatisten.
An der New York Mercantile Exchange gab der Preis von US-Rohöl zur Lieferung im Oktober um 1,23% oder 1,09 USD nach und beendete die Woche auf einem Stand von 93,29 USD das Fass zu Handelsschluss am Freitag.
Ölfutures werden wahrscheinlich bei 92,68 USD das Fass, dem Tief vom 2. September, Unterstützung finden und beim Hoch vom 4. September bei 95,39 USD das Fass auf Widerstand treffen.
Über die Woche gesehen haben die Ölfutures an der Nymex um 2,78% oder 2,67 USD an Wert verloren und haben damit in 9 der letzten 11 Wochen Verluste erlitten.
In einem Report hatte das Arbeitsministerium mitgeteilt, dass die amerikanische Volkswirtschaft im August mit 142.000 neuen Arbeitsplätzen das niedrigste Stellenwachstum seit 8 Monaten aufgewiesen und weniger als die erwarteten 225.000 neuen Jobs geschaffen hat.
Der Report zeigte zudem, dass die Arbeitslosenquote in den USA im vergangenen Monat auf 6,1% gefallen ist, während sie im Vormonat noch bei 6,2% gelegen hatte.
Während die US-Konjunktur weiter an Fahrt gewinnt, hat sich die Vorsitzende der Federal Reserve Janet Yellen besorgt über die anhaltende Schwäche des Arbeitsmarktes geäußert.
Die USA sind der weltgrößte Verbraucher von Öl in der Welt und die Beschäftigungszahlen werden als Indikatoren für das künftige Nachfragewachstum benutzt.
Am Freitag veröffentlichte Zahlen von der Commodities Futures Trading Commission zeigten, dass Hedgefonds- und Geldmarktmanager ihre Wetten auf in New York gehandelte Ölfutures in der Woche zum 2. September abgebaut haben.
Longs saldierten sich letzte Woche auf netto 172.357 Kontrakte. Damit waren es 9,2% weniger als die 189.753 Kontrakte in der Woche davor.
An der ICE Futures Exchange in London verbilligte sich Öl der Sorte Brent zur Lieferung im Oktober um 0,99% oder 1,01 USD und ging am Freitag bei einem Stand von 100,82 USD das Fass aus dem Handel.
In der Woche hat der Oktoberkontrakt auf Brent um 2,29% oder 2,37 USD nachgegeben, nachdem die Ukraine ein Waffenstillstandsabkommen mit den prorussischen Rebellen unterzeichnet hatte und damit einen ersten Schritt zur Beendigung des fünf Monate alten Konflikts im Osten der Ukraine gemacht hat.
Russland ist der größte Energieexporteur der Welt.
Der Preis von in London gehandeltem Brent war am 2. September mit 100,17 USD auf seinen tiefsten Stand seit 16 Monaten gefallen, da ein reichliches weltweites Angebot und die Sorge, dass Sanktionen gegen Russland als Bremse auf die Weltkonjunktur wirken könnten, den Preis belastet haben.
Unterdessen stand der Spread zwischen einem Fass Brent und einem Fass US-Rohöl Sorte WTI bei Handelsschluss am Freitag bei 7,53 USD verglichen mit 7,53 USD in der Vorwoche.
In der kommenden Woche werden die Anleger die Zahlen zu den US-Einzelhandelsumsätzen und dem Verbrauchervertrauen vom Freitag im Auge behalten, um weitere Indikationen für die Nachhaltigkeit der konjunkturellen Erholung und die künftige Entwicklung der Geldpolitik zu erhalten.