Investing.com - Goldfutures haben sich am Dienstag nahe dem Achtmonatstief der vorangegangenen Sitzung gehalten, während sich die Investoren auf eine restriktivere Geldpolitik der Federal Reserve im Anschluss an ihre heute beginnende, zweitägige Strategiesitzung eingestellt haben.
An der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange verbilligte sich am Vormittag im amerikanischen Handel Gold zur Lieferung im Dezember um 0,13% oder 1,60 USD auf 1.233,50 USD die Feinunze.
Der Preis bewegte sich in einem engen Band zwischen 1.232,70 USD und 1.242,60 USD die Feinunze. Die Futures werden voraussichtlich bei ihrem Tief vom 15. September bei 1.226,30 USD Unterstützung finden und bei dem Hoch vom 11. September bei 1.251,00 USD auf Widerstand treffen.
Am Tag zuvor war der Goldpreis mit 1.226,30 USD auf ein Niveau gefallen, wie man es seit dem 9. Januar nicht mehr gesehen hat. Er hat sich nachher jedoch auf 1.235,10 USD erholt und den Handel mit einem Aufschlag von 3,60 USD oder 0,29% abgeschlossen.
Der Dollar erfreute sich weiter reger Nachfrage, da erwartet wird, dass die Fed ihr Wertpapierkaufprogramm um weitere 10 Milliarden USD herunterfahren wird, womit sie auf gutem Wege ist, das Programm im Oktober vollends einzustellen und ab Mitte 2015 beginnen könnte, die Zinsen anzuheben.
Vertreter der Fed werden erneuerte Konjunktur- und Zinsprognosen am Abschluss ihrer zweitägigen Sitzung herausgeben, in denen der Zeithorizont auf 2017 ausgedehnt wird.
Die Marktteilnehmer werden auch eine Pressekonferenz am Dienstag mit der Fed-Vorsitzenden Janet Yellen genau verfolgen, um Hinweise auf den Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung in den USA seit 2006 zu erhalten.
Gold verursacht Lagerkosten und hat in Zeiten steigender Zinsen Schwierigkeiten sich gegen Anlagen mit Zinserträgen zu behaupten.
Die Anleger werden auch das am Donnerstag abzuhaltende Referendum zur Unabhängigkeit Schottlands im Auge behalten, wobei der Ausgang völlig ungewiss ist. Ein Sieg der Unabhängigkeitsbefürworter würde zu einer Auflösung des Vereinigten Königreichs führen.
Immer noch an der Comex, legte Silber zur Lieferung im Dezember um 0,10% oder 1,8 US-Cent zu, und wurde zu 18,63 USD die Feinunze gehandelt.
Des Weiteren kletterte Kupfer zur Lieferung im Dezember um 0,43% oder 1,3 US-Cent nach oben und wurde zu einem Preis von 3,099 USD das Pfund gehandelt. Hintergrund des Anstiegs waren Spekulationen, dass die Führung in Peking zu neuen Konjunkturmaßnahmen greifen muss, um das Wachstumsziel der Regierung von 7,5% zu erreichen.
Zuvor veröffentlichte Zahlen zeigten, dass in den ersten acht Monaten des Jahres die ausländischen Direktinvestitionen in China um auf das Jahr gerechnet 1,8% gefallen sind. Dies war das jüngste Anzeichen, dass die Konjunktur in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt an Schwung verliert.
China ist mit ein Weltmarktanteil von fast 40% der größte Verbraucher von Kupfer.