NEW YORK/LONDON/WIEN (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Montag im Handelsverlauf leicht ins Plus gedreht. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober kostete 97,13 US-Dollar. Das waren 2 Cent mehr als am Freitag. Der Preis für ein Fass amerikanisches Rohöl der Marke WTI kletterte um 25 Cent auf 92,49 Dollar.
Die Kursverluste des US-Dollar hätten die Ölpreise nach der jüngsten Talfahrt gestützt. Ein schwächerer Dollarkurs macht Rohöl für Anleger als anderen Währungsräumen günstiger. Zuletzt kostet Nordseeöl so wenig wie seit Juni 2012 nicht mehr, WTI notiert auf einem siebenmonatigen Tiefstand.
Die seit Wochen fallenden Ölnotierungen begründen Marktbeobachter vor allem mit dem hohen Angebot an Rohöl. Am Montag kamen Hinweise auf eine schwächere Nachfrage hinzu: Nach Regierungszahlen vom Wochenende ist die Industrieproduktion Chinas im August so schwach wie seit dem Einbruch nach der weltweiten Finanzkrise nicht mehr gestiegen. Weil China nach den USA der zweitgrößte Ölverbraucher der Welt ist, sorgten die Zahlen für spürbare Belastung am Rohölmarkt.
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist gestiegen. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Montag kostete ein Barrel am Freitag im Durchschnitt 95,68 Dollar. Das waren 33 Cent mehr als am Donnerstag. Die Opec berechnet ihren Korbpreis auf Basis der zwölf wichtigsten Sorten des Kartells.