Investing.com - Der US-Dollar hat sich am Montag von einem Siebenjahreshoch gegenüber dem Yen zurückgezogen, nachdem sich zeigte, dass die japanische Wirtschaft in die Rezession geschlittert ist. Dies führte über Nacht zu einem Kurssturz an den Aktienmärkten und erhöhte die Nachfrage nach dem Yen als traditionell sicherer Anlage.
Der USD/JPY Kurs erreichte zunächst einen Stand von 117,04, bevor er seine Gewinne wieder abgab und mit einem Tagesverlust von 0,34% zu 115,89 gehandelt wurde.
Amtlichen Zahlen zufolge ist das Bruttoinlandsprodukt in Japan im dritten Quartal um eine Jahresrate von 1,6% zurückgegangen. Im Vorquartal war es schon um 7,3% geschrumpft. Volkswirte hatten mit einer Zunahme von 2,3% gerechnet.
Die überraschend schwachen Zahlen haben die japanischen Aktienwerte in die Tiefe geschickt, mit dem Nikkei 225 im späten Handel um 2,96% im Minus.
Es wird angenommen, dass Ministerpräsident Shinzo Abe die für das nächste Jahr geplante Mehrwertsteuererhöhung verschieben werde, nachdem sich die Steuererhöhung im April diesen Jahres als Wachstumsbremse erwiesen hat.
Es wird zudem erwartet, dass der Ministerpräsident im nächsten Monat Neuwahlen abhalten lässt.
Der Nikkei hatte in der vergangenen Woche aufgrund von Spekulationen auf eine Verschiebung der Mehrwertsteuererhöhung große Kursgewinne verzeichnet.
Der Yen hat auch gegenüber dem Euro Zugewinne erzielt. Der EUR/JPY Kurs ist um 0,35% auf 145,14 abgerutscht, und hat damit sein Sechsjahreshoch von 146,51 wieder verlassen, auf das er zuvor in der Handelssitzung geklettert war.
Des Weiteren war der Euro stabil gegenüber dem Dollar, mit einem EUR/USD Kurs bei 1,2527.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,06% auf 87,56 zurückgegangen und lag immer noch nahe seines Niveaus vom Freitag von 88,36, als er über seinen höchsten Stand seit vier Jahren angestiegen war.