n FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) befeuert mit ihren unveränderten Förderquoten laut NordLB den Preisverfall. "Die heutige Ankündigung kann als Indiz dafür gewertet werden, dass der Länderverbund erheblich an Marktmacht eingebüßt hat", schrieb Frederik Kunze, Rohstoffanalyst bei NordLB, am Donnerstag. Die Zeiten, in denen das Kartell die Ölpreise durch Absprachen bei den Fördermengen die Richtung vorgeben konnte, seien anscheinend vorbei.
Bis zur nächsten OPEC-Sitzung im Juni werde sich der Blick in Richtung Nordamerika richten. "Hier könnte der Preisverfall spürbaren Gegenwind für die Frackingindustrie bedeuten", schreibt Kunze.
In der Tendenz spreche dennoch einiges für "dezent anziehende Notierungen". Damit sei aber erst zu rechnen wenn die Märkte ihren Boden gefunden hätten. Der jüngste Ölpreisverfall sei auch durch Übertreibungen ausgelöst worden.
"Zudem hat sich nach unserer Einschätzung am Rohölmarkt zusätzlich eine etwas zu pessimistische Sichtweise auf die globale Wirtschaftsaktivität durchgesetzt", schreibt Kunze. Im Zuge von freundlicheren Konjunkturzahlen - beispielsweise aus den USA und China - sollte sich dieses Bild der Lage etwas relativieren. Zur Jahresmitte 2015 sollte der Brentpreis laut NordLB wieder in Sichtweite der Schwelle von 90 Dollar je Barrel stehen.
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