TOKIO (dpa-AFX) - Der Betreiber der Atomruine Fukushima hat erstmals seit Beginn der Katastrophe vor drei Jahren ein Geschäftsjahr wieder mit Gewinn abgeschlossen. Obwohl Tepco wegen der Abschaltung seiner Atomkraftwerke deutlich höhere Ausgaben durch die Einfuhr von Öl und Gas schultern musste, konnte der verstaatlichte Konzern im abgelaufenen Geschäftsjahr, das am 31. März endete, einen Nettogewinn von 438,6 Milliarden Yen (3 Mrd Euro) verbuchen. Dazu trugen Kostensenkungen bei, wie das Unternehmen am Mittwoch bekanntgab. Im Vorjahr war noch ein heftiger Verlust von 685,3 Milliarden Yen angefallen.
Der Umsatz erhöhte sich dank Preisanhebungen um 11 Prozent auf 6,63 Billionen Yen. Der Konzern steht jedoch weiterhin vor einer schwierigen finanziellen Lage. Tepco hofft, im Juli das Atomkraftwerk Kashiwazaki-Kariwa, das größte der Welt, wieder anfahren zu können. Doch ist dies noch unklar. Deswegen gab Tepco auch keine Ertragsprognose für das laufende Geschäftsjahr ab. Die Regierung will schon bald wieder Reaktoren im Land hochfahren, sobald diese neue, verschärfte Sicherheitsauflagen erfüllt haben.tk