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FOKUS 3-Wall Street zieht Dax nach unten - US-Daten verunsichern

Veröffentlicht am 30.10.2009, 18:28
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* Händler - Gewinnmitnahmen zum Monatsende

* Anleger strafen Alcatel-Lucent wegen Verlust ab

(neu: Schlusskurse)

Frankfurt, 30. Okt (Reuters) - Im Sog der Wall Street haben die europäischen Börsen am Freitag herbe Kursverluste verbucht. Nach einem über weite Strecken richtungslosen Handelstag gerieten die Aktienkurse weltweit am Nachmittag unter Druck. Der Dax<.GDAXI> rutschte um rund drei Prozent auf 5414 Punkte ab, der europäische Stoxx50<.STOXX50> verlor 2,2 Prozent auf 2409 Zähler. Anleger machten Händlern zufolge zum Monatsende Kasse. "Viele nutzen den Kursanstieg von gestern als Chance, um höhere Gewinne einzubuchen", sagte ein Marktstratege. Ein überraschend starkes Wirtschaftswachstum in den USA hatte den Dax am Donnerstag um 1,7 Prozent steigen lassen. Allerdings fiel die Wochenbilanz des Index mit einem Minus von 5,7 Prozent trotzdem deutlich negativ aus.

Für Verunsicherung sorgten am Freitag Konjunkturdaten aus den USA: Während die Zeichen in der Industrie auf Wachstum stehen, trübte sich die Stimmung der Verbraucher ein. Zudem schränkten die Verbraucher ihre Ausgaben im September nach dem Auslaufen der staatlichen Abwrackprämie zum ersten Mal seit fünf Monaten ein. Das drückte auch die Stimmung an den US-Börsen. Der S&P500<.SPX> verlor bis Handelsende in Europa mehr als zwei Prozent und sank unter die Händlern zufolge wichtige charttechnische Unterstützung von 1050 Punkten.

INFINEON AUF BERG- UND TALFAHRT - ALCATEL IM KELLER

Im Dax fielen vor allem Aktien von Infineon auf, die vom größten Kursgewinner an die Spitze der Verlierer wechselten. Zunächst wurden die Papiere von einem Rekordquartalsgewinn und einem optimistischen Ausblick des koreanischen Speicherchipherstellers Samsung Electronics<005930.KS> angetrieben. Allerdings gerieten sie anschließend durch den fallenden Markt unter die Räder und beendeten den Handel 5,3 Prozent im Minus bei 3,065 Euro.

Kursgewinner gab es im Dax keinen einzigen. Auf der Verliererseite standen Siemens mit einem Abschlag von 4,7 Prozent ganz oben. Die Deutsche Bahn[DBN.UL] macht nach einem Bericht des "Handelsblatt" in den Verhandlungen um einen Milliardenauftrag für neue Intercity-Züge Druck auf die Hersteller. Das belaste die Stimmung, sagte ein Händler.

Zu den größten Verlierern gehörten auch Finanzwerte: Allianz, Deutsche Börse und Deutsche Bank gaben jeweils mehr als vier Prozent ab.

Mit einem Minus von 2,5 Prozent hielten sich BASF hingegen vergleichsweise gut. Ein positiver Kommentar von Goldman Sachs hatte die Titel gestützt. Der Chemiekonzern sei gut aufgestellt, um in den kommenden Jahren von einer Konjunkturerholung profitieren zu können, schrieb Analyst Richard Logan. Auch die zu erwartenden Sparprogramme spiegelten sich im aktuellen Aktienkurs nicht wider. Logan nahm die Papiere in die "Conviction Buy List" auf und hob das Kursziel auf 49 Euro an.

Deutsche Post verloren 2,4 Prozent. Der Logistikkonzern und die Gewerkschaft Verdi haben sich im Tarifstreit geeinigt. Beiersdorf profitierten von Kaufempfehlungen der Analysten von Goldman Sachs und lagen nur 0,1 Prozent im Minus.

In Paris straften die Anleger Alcatel-Lucent ab. Die Aktien des Netzwerkausrüsters rauschten mehr als zehn Prozent in den Keller, nachdem der Konzern den zwölften Quartalsverlust in Folge veröffentlicht hatte. Außerdem erwartet Alcatel noch mindestens drei weitere Verlustquartale.

(Reporter: Anika Lehmann; redigiert von Kerstin Leitel)

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