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FOKUS 2-Schweizer Börse dreht ins Minus

Veröffentlicht am 10.11.2009, 17:07
Aktualisiert 10.11.2009, 17:12

Zürich, 10. Nov (Reuters) - Die Kurse an der Schweizer Börse sind am Dienstag im Schlussgeschäft abgebröckelt, nachdem sie sich über weite Strecken in engen Spannen bewegt hatten. Händler vermissten Impulse für Anschlusskäufe. Auch das im November stärker als befürchtet gesunkene deutsche ZEW-Barometer für die Konjunkturerwartungen bremste die Bereitschaft zu Engagements. Ein Händler sprach mangels Umsätzen von etwas zufällig anmutenden Kursbewegungen.

Der SMI<.SSMI> notierte kurz vor Schluss um 0,2 Prozent tiefer bei 6371 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> lag 0,3 Prozent im Minus bei 5483 Zählern.

Die Sonova-Aktien waren nach dem besser als erwarteten Halbjahresbericht gesucht und stiegen um 7,1 Prozent. Der Hörgerätehersteller hat seine Ergebnisprognose angehoben. "Das dürfte noch die eine oder andere Hochstufung nach sich ziehen", sagte ein Händler. Die Titel hatte bereits am Vortag mit einem Kursanstieg auf Übernahme der US-Firma Advanced Bionics durch Sonova reagiert.

Dagegen büsste Julius Bär 6,5 Prozent an Wert ein. Der internationale Druck auf das Schweizer Bankgeheimnis hinterlässt Bremsspuren bei der Privatbank. Seit der Jahresmitte hat sich der Zufluss der Kundengelder verlangsamt. "Der Trend zu nachlassenden Kundenvermögen drückt auf den Kurs", sagte ein Händler.

Credit Suisse verlor 2,3 Prozent. Händler sagten, der Verkauf eines grossen Paktes von VW-Vorzugsaktien durch Katar habe auch die Titel der Grossbank unter Druck gesetzt. Das Emirat ist seit Herbst 2008 ein grosser CS-Aktionär. "Anleger befürchten, Katar könnte nach Volkswagen und Barclays Bank auch den Anteil an Credit Suisse reduzieren", sagte ein Händler.

Swiss Life büssten einen Tag vor der Bekanntgabe des Zwischenberichts 2,9 Prozent ein. Dagegen stiegen die Titel des Zementkonzerns Holcim, der ebenfalls am Mittwoch über den Geschäftsverlauf berichtet, um 0,3 Prozent.

Pharmaschwergewicht Novartis rückte 0,6 Prozent vor. Laut Pharma-Spartenchef Joe Jimenez dürfte der wichtigste Geschäftsbereich weiterhin schneller als der Gesamtmarkt wachsen. Die Roche-GS gaben leicht nach, obwohl der Arzneimittelhersteller mit dem in der Entwicklung befindlichen Schizophrenie-Medikament RG1678 in einem klinischen Phase-II-Test positive Ergebnisse erzielt.

Eine Hochstufung durch Cheuvreux half den Aktien des Personalvermittlers Adecco 1,9 Prozent ins Plus.

Weiter unter Druck standen die Aktien des Raffineriebetreibers Petroplus mit 6,7 Prozent Abschlag. "Es gibt noch viele enttäuschte Anleger, die sich wegen des schwachen Zwischenberichts und der Reihe von kritischen Analystenkommentaren von den Petroplus-Aktien trennen", sagte ein Händler.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)

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