von Geoffrey Smith
Investing.com - Der Dollar begann die Woche in Europa etwas höher vor dem Hintergrund schwelender Spannungen zwischen den USA und China, wenn auch bei bescheidenen Umsätzen, da in Großbritannien und den USA wegen Feiertagen nicht gehandelt wird.
Um 09:45 MEZ stand der US-Dollar-Index, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, um 0,1% höher auf 99,975 und bewegte sich damit auf sein höchstes Niveau in einer Woche zu.
Die Gewinne beim Dollargewinne waren klein, aber breit abgestützt, wobei der neuseeländische Dollar und der Schweizer Franken - zwei Währungen an den gegenüberliegenden Polen des Risikospektrums - am schlechtesten abschnitten. Der USD/CHF Kurs stieg um 0,3% auf 0,9734.
Das Memorial Day-Wochenende in den USA hat den Nachrichtenfluss aus dem Land weitgehend gedämpft, aber der Dollar kehrte gegenüber dem chinesischen Yuan in Richtung seines Märzhochs zurück, nachdem in Hongkong erneut für die Demokratie demonstriert wurde, was eine harsche Reaktion der lokalen Sicherheitskräfte auslöste.
Der Dollar wurde im Offshore-Markt um 09:45 MEZ zu 7,1552 Yuan um 0,1% höher gehandelt.
Der Euro schleppte sich dahin, nachdem Daten bestätigt hatten, dass Deutschland, die größte Volkswirtschaft der Währungsunion, im ersten Quartal in eine Rezession fiel, da das Bruttoinlandsprodukt um 2,2% schrumpfte. Die Daten schauen eher zurück und es wird wohl mehr Gewicht auf die Veröffentlichung des Ifo-Geschäftsklimas für Mai gelegt, das um 10:00 MEZ hereinkommen wird.
Die Analysten von Nordea argumentierten in einer Wochenvorschau, dass der Euro noch keine Gewinne aus dem deutsch-französischen Vorschlag für eine gemeinsame Emission von Schuldtiteln und bescheidenen Steuertransfers zur Finanzierung des Coronavirus-Wiederherstellungsfonds der EU eingepreist hat - was ein großer Schritt in Richtung einer zentralen Fiskalpolitik auf europäischer Ebene wäre.
Andreas Steno Larsen von Nordea argumentierte, dass die mangelnde Begeisterung für den Euro die Hürden widerspiegele, mit denen der deutsch-französische Plan noch konfrontiert sei: Obwohl die EU-Kommission ihn voraussichtlich später in dieser Woche in einem wichtigen Strategiedokument unterstützen wird, vier Länder - die Niederlande, Österreich , Schweden und Finnland - legten am Wochenende in einem gemeinsam verfassten Artikel ihre Opposition dar.
Trotzdem lässt die Stagnation des Euro unter 1,09 USD „ein ziemlich gutes Risiko/Gewinnverhältnis, wenn die Chancen eines Durchbruchs für den Vorschlag über Long-EUR/USD-Strukturen im Optionsraum genutzt werden“, argumentierten sie.
Das britische Pfund war unterdessen stabil, stand jedoch unter dem Druck der Aussichten, dass die Bank of England bei ihrer nächsten Sitzung im Juni die offiziellen Zinssätze unter Null senken werde.
"GBP sieht nicht gut aus, mit einem fortwährenden zugrundeliegenden Doppeldefizit und einem sehr klaren Risiko eines negativen Carrys", schrieb Steno Larsen.
Der Sterling-Index fiel letzte Woche um 2,2% und beginnt die Woche in der Nähe eines Zweimonatstiefs, während der GBP/USD bei 1,2171 USD lag und damit gegenüber Freitag praktisch unverändert blieb.
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