Von Peter Nurse
Investing.com - Der US-Dollar ist am Mittwoch im europäischen Handel leicht gefallen. Gleichzeitig ging es für die europäischen Aktienmärkte moderat nach oben. Angesichts des Ölpreis-Crash bleibt die Risikostimmung insgesamt fragil.
Um 9 Uhr lag der U.S. Dollar Index, der den Dollar im Vergleich zu einem Korb von sechs anderen Währungen misst, bei 100,243 und damit 0,1% tiefer, während der GBP/USD um 0,1% auf 1,2311 stieg und der EUR/USD um 0,1% auf 1,0866 zulegte. Der USD/JPY fiel um 0,1% auf 107,62.
Die europäischen Aktienmärkte sind am Mittwoch mit leichten Kursgewinnen gestartet. Der deutsche DAX gewann 1,1%, der CAC 40 in Paris 0,5% und der britische FTSE 100 0,9%.
Unterstützt wurden die Aktienindizes durch weitere Anzeichen einer Normalisierung der wirtschaftlichen Aktivität. Die niederländische Regierung kündigte Pläne zur Lockerung ihrer Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus an, so dass Grundschulkinder ab dem 11. Mai wieder zur Schule gehen können.
Dennoch befindet sich der Ölmarkt nach wie vor im freien Fall. Investoren und Händler machen sich angesichts des Mangels an Lagerkapazitäten Sorgen um die derzeitige Ölflut.
Um 9.00 Uhr morgens notierte das US-Rohöl der Sorte WTI zur Lieferung im Juni um 7,3% tiefer bei 10,73 Dollar pro Barrel, während die Nordseesorte Brent um 12% auf 16,98 Dollar fiel.
"Die Bären gewinnen mit Sicherheit die Oberhand", sagte Chris Weston, Research-Leiter beim Finanzdienstleister Pepperstone, in einem Gespräch mit CNBC und fügte hinzu, dass es in einem solchen Umfeld schwer sei, gegen den Dollar zu wetten.
Der Ölpreis-Kollaps und die Erwartung einer Zinssenkung Ende dieser Woche drückten den russischen Rubel gegenüber dem Dollar auf ein 3-Wochentief von 77,53.
Der australische Dollar verzeichnete starke Kursgewinne, nachdem die Einzelhandelsumsätze im vergangenen Monat einen Rekordanstieg aufwiesen, so die am Mittwoch veröffentlichten Daten.
Die vorläufige Schätzung der australischen Einzelhandelsumsätze zeigte im März einen Anstieg von 8,2% gegenüber Februar, was dem stärksten saisonbereinigten Anstieg entspricht, den es je gab. Unterstützt wurde das Ergebnis durch hohe Umsätze in Supermärkten, im Spirituoseneinzelhandel und bei anderen speziellen Lebensmitteln.
Um 9:00 Uhr legte der AUD/USD um 0,8% auf 0,6333 zu.
Die türkische Lira dürfte am späteren Mittwoch im Mittelpunkt stehen, wenn die Zentralbank des Landes über die Zinspolitik entscheidet. Eine weitere Senkung wird allgemein erwartet. Es wäre die achte in weniger als einem Jahr, wobei die Mehrheit der Ökonomen mit einer Senkung um 50 Basispunkte auf 9,25% rechnen.
Dies würde darauf hindeuten, dass die Zentralbank bereit ist, den steilen Rückgang der Lira zu ignorieren, weil sie mit tieferen Zinsen vielmehr die Kreditvergabe ankurbeln will, um die wirtschaftlichen Folgen des Coronavirus-Ausbruchs abzuschwächen.
Um 9:00 Uhr fiel der USD/TRY um 0,2% auf 6,9694.
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