Investing.com Der US-Dollar gibt gegenüber anderen wichtigen Währungen am Freitag auf breiter Front nach. Grund dafür ist die Furcht der Marktteilnehmer vor einem Handelskrieg nach der Ankündigung von US-Strafzöllen auf Stahl- und Aluminiumimporte.
US-Präsident Donald Trump gab am Donnerstag bekannt, dass er Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl und zehn Prozent auf Aluminium verhängen möchte um die „US-amerikanische Industrie zu schützen“.
Die Meldung löst Furcht vor einem potenziellen Handelskrieg aus, welche die Risikoaversion dramatisch erhöhte.
Die Ankündigung überschattete die positiven Wortmeldungen des Fed-Chefs Jerome Powell, der am Donnerstag dem US-Bankenausschuss im Senat sagte, dass es keine Anzeichen für eine Überhitzung der US-Wirtschaft gebe.
Zwei Tage zuvor hatte der US-Notenbankchef betont, dass die Federal Reserve wahrscheinlich die Leitzinsen weiterhin graduell erhöhen werde.
Der einflussreiche New Yorker Notenbanker William Dudley sagte am Donnerstag, dass vier Zinserhöhungen in diesem Jahr im Einklang mit einer graduellen Straffung stehen.
Der US-Dollar-Index, der die Stärke des Greenbacks gegenüber einem handelsgewichteten Korb aus sechs wichtigen Währungen misst, verlor gut 0,10 Prozent auf 90,15 Punkte um 05:15 a.m. ET (09:15 GMT).
Der Euro legte moderat zu und so stieg der EUR/USD um 0,11 Prozent auf 1,2277 Dollar, während sich der GBP/USD stabil bei 1,3762 Dollar hielt.
Im frühen europäischen Handel zeigten Konjunkturdaten aus Großbritannien, dass der Index des Herstellungssektors im Vergleich zum Vormonat stieg, die Stimmung bleibt aber gedämpft.
In Deutschland hatte der Umsätze der Einzelhändler per Berichtsmonat Januar enttäuscht. Die Einzelhandelsumsätze sanken um 0,7 Prozent. Volkswirte hatten einen Wert von plus 0,9 Prozent erwartet.
Anderswo legte der Yen und der Schweizer Franken zu. Der USD/JPY verlor gut 0,50 Prozent auf 105,69 Yen und der USD/CHF kollabierte 0,44 Prozent auf 0,9378 Schweizer Franken.
Der australische Dollar notierte tiefer. Der AUD/USD verlor 0,08 Prozent auf 0,7749 Dollar, während der NZD/USD sich stabil auf 0,7247 hielt.
Der USD/CAD stieg 0,20 Prozent auf 1,2862.