Investing.com - Der US-Dollar hat sich am Dienstag gegenüber den anderen Leitwährungen gut behauptet, als die Sorgen über einen Handelskrieg, ausgelöst von US-Präsident Donald Trumps Vorschlägen für Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium, abgeflacht sind.
Der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen misst, lag gegen 09:38 MEZ stabil auf 90,00.
Ängste vor einem aufkommenden Handelskrieg schwanden am Montag wieder, da die Märkte sich der Ansicht anschlossen, dass die geplanten Zölle nur eine Verhandlungstaktik seien, nachdem Trump den Druck auf Mexiko und Kanada erhöhte hatte, als er sagte, er wolle die Zölle auf Stahlimporte aufheben, sollten die beiden Länder eine neue Version des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens NAFTA unterzeichnen.
Aber die Investoren blieben vorsichtig, da befürchtet wird, dass die protektionistische Ausrichtung von Trumps Administration den Dollar belasten könnte und sich auch auf US-Anleihen und Aktien niederschlagen wird.
Einige Marktteilnehmer befürchten zudem, dass die vorgeschlagenen Zölle die Inflation anheizen und Vergeltungsmaßnahmen vom Handelspartnern der USA nach sich ziehen könnten. Große Gläubiger der USA wie China und die Europäische Union, könnten als Reaktion ihre Anlagen in US-Wertpapieren abbauen.
Der Dollar hat sich gegenüber dem Euro kaum bewegt, mit dem EUR/USD Kurs zuletzt auf 1,2341, nachdem er am Montag auf ein Tief von 1,2268 gefallen war, wegen Sorgen über den unklaren Ausgang der Wahlen in Italien.
Als keine einzelne Partei eine klare Mehrheit gewinnen konnte, sieht Italien wahrscheinlich einer längeren Periode politische Instabilität entgegen, die jegliche Wirtschaftsreform in der drittgrößten Volkswirtschaft der Eurozone zum Erliegen bringen könnte.
Gegenüber dem Yen hat der Dollar leicht um 0,17% auf 106,03 (USD/JPY) nachgegeben.
Der Yen reagierte in der Nacht zum Dienstag kaum auf Bemerkungen des Vorsitzenden der Bank von Japan Haruhiko Kuroda, der gesagt hatte es gäbe Risiken für den Ausblick der Zentralbank, dass die Inflation im Fiskaljahr 2020 ihren Zielwert von 2% erreichen werde.
Die japanische Währung war Ende letzter Woche gestiegen, nachdem Kuroda gemeint hatte, dass die BoJ ein Ende der Politik des lockeren Geldes diskutieren werde, sollte ihr Inflationsziel erreicht sein.
Der kanadische Dollar wurde in der Nähe seines 8-Monatstiefs gehandelt, mit dem USD/CAD Kurs zuletzt auf 1,2989.
Der australische Dollar legte leicht zu, mit dem AUD/USD Kurs zuletzt um 0,12% höher auf 0,7771, nachdem die Notenbank des Landes in der Nacht zum Dienstag die Zinssätze unangetastet auf einem Rekordtief gelassen und weniger zuversichtlich geklungen hatte, dass die Wirtschaft in diesem Jahr um 3% oder mehr wachsen werde, was den Aussichten auf eine Zinserhöhung in den kommenden Monaten einen Dämpfer verpasst hat.