Investing.com - Der Dollar steigt am Freitag gegenüber anderen wichtigen Währungen infolge von bevorstehenden wichtigen Beschäftigtenzahlen aus den USA auf ein Dreimonatshoch. Die Zahlen könnten Hoffnungen auf eine Zinswende im Dezember bestätigen.
Der Dollar notiert stärker gegenüber dem Euro, EUR/USD rutschte um 0,10 Prozent auf 1,0872 unweit des am Donnerstag erreichten Dreimonatstiefs von 1,0831.
Der Dollar bleibt durchgehend unterstützt, nachdem die Fed-Vorsitzende Janet Yellen am Mittwoch bestätigt hatte, eine Zinswende im Dezember stelle, in Abhängigkeit von aktuellen Daten, eine "reale Möglichkeit" dar.
Die Investoren erwarten nun die Veröffentlichung der aktuellen US-Beschäftigtenzahlen ex. Landwirtschaft am Freitag, diese sollen Hinweise auf die Gesundheit des Arbeitsmarktes liefern.
Der Dollar blieb unbeeindruckt von der Meldung des US-Arbeitsministeriums, der zufolge die Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der Woche bis zum 31. Oktober von 260.000 um 16.000 auf 276.000 Anträge angestiegen war.
Die Erwartungen der Analysten gingen von einem Anstieg um 2.000 auf 262.000 Anträge aus.
USD/JPY stieg um 0,11 Prozent auf 121,89, unweit des Zweimonatshochs von 122,01, das das Paar am Donnerstag erreicht hatte.
Früher am Tag warnte Direktor der Bank of Japan Haruhiko Kuroda davor, dass eine ausgeprägtere Verlangsamung in China und anderen Wachstumsmärkten als bisher angenommen das größte Risiko für die Wirtschaftsaussichten Japans darstelle.
Darüber hinaus fügte Kuroda hinzu, dass die Bank nicht zögern werde, ihre Geldpolitik weiter zu lockern, falls dies zur Unterstützung der Wirtschaft notwendig werden sollte. Er gehe jedoch davon aus, dass das Inflationsziel von 2 Prozent auch ohne zusätzliche Maßnahmen erreicht werden kann.
Der Dollar steigt gegenüber dem Pfund: GBP/USD fiel um 0,43 Prozent auf ein Monatstief von 1,5140. USD/CHF steht bei 0,9954.
Die britische Währung reagierte verhalten auf einen Bericht des Office for National Statistics, dem zufolge die Gewerbeproduktion im September um 0,8 Prozent gestiegen ist. Die Erwartungen gingen von 0,4 Prozent Anstieg aus.
Der Bericht zeigte ebenfalls, dass die Industrieproduktion in Großbritannien im September um 0,2 Prozent zurückgegangen ist. Die Erwartungen gingen nach einem Anstieg um 0,9 Prozent im Vormonat von einem erneuten Rückgang um 0,1 Prozent aus.
Ein weiterer Bericht belegte, dass das britische Handelsdefizit im September von 10,79 auf 9,35 Mrd. Pfund geschrumpft ist. Analysten erwarteten für September ein Handelsdefizit von 10,60 Mrd. Pfund.
Der australische Dollar notiert erneut stärker: AUD/USD stieg um 0,15 Prozent auf 0,7152. NZD/USD fiel um 0,15 Prozent auf 0,6605.
In ihrer am Freitag veröffentlichten geldpolitischen Stellungnahme sagte die Reserve Bank of Australia, dass sich die wirtschaftlichen Bedingungen im Inland in den vergangenen Monaten gebessert hätten. Gleichzeitig jedoch senkte die Bank für den Großteil des kommenden Jahres ihre Prognosen für die grundlegende Inflationsrate von 2,5 auf rund 2,0 Prozent.
USD/CAD legte um 0,14 Prozent zu und stieg auf 1,3184.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 0,12 Prozent auf 98,20, den höchsten Stand seit dem 20. Juli.