Investing.com – Der Dax zeigte sich auch am Nachmittag nach einem vorübergehenden Abschlag in die Verlustzone weiter freundlich. Am Vortag hatte er sogar ein neues Allzeithoch bei 9.620,93 Punkten markiert, war allerdings mit starken Verlusten aus dem Handel gegangen, die er heute wieder ausgleichen konnte.Zuletzt notierte der deutsche Leitindex ein Plus von 0,46% auf 9.443,30 Zähler. In der zweiten Reihe legten der MDax und der TecDax um jeweils 0,49% auf 16.597,01Punkte und um 1,39% auf 1.182,92 Zähler zu.
Die Vorgaben aus Asien waren heute Morgen weitgehend schwach ausgefallen. Daten aus China trübten die Stimmung der Anleger. Der ofizielle Einkaufsmanagerindex der Dienstleister ist im Dezember deutlich von 56 im November auf 54,6 Zähler zurückgegangen, meldete heute das nationale Statistikamt. Zwar deutet der jüngste Stand weiter auf Wachstum, doch hat sich die Aktivität im chinesischen Servicesektor sichtlich verlangsamt.
Überraschend gute Nachrichten kamen dagegen aus Spanien, wo die Zahl der Arbeitslosen im Dezember unerwartet um 107.507 Personen zurückgegangen, teilte heute das Arbeitsministerium in Madrid. Dies entspricht dem stärksten Rückgang seit Juni. Gleichzeitig waren 64.097 Menschen mehr erwerbstätig.
Die robusten Arbeitsmarktzahlen spiegelten sich sogleich am Sekundärmarkt wider, wo die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen um über 2% zurückgegangen ist. Zuletzt lag der Zins bei 3,898%. Die Risikoprämie hat sich ebenfalls deutlich auf 194,7 Punkte verringert. Die Daten sorgten am Madrider Parkett für gute Laune. Derzeit verzeichnet der Ibex 35 ein Plus von 0,44%. Auch an den weiteren europäischen Aktienplätzen leuchten die wichtigsten Leitindexe grün auf.
Der FTSE 100 steigt um 0,37%, der CAC 40 rückt um 0,47% vor und der FTSE MIB legt sogar um 1,04% zu.
Andererseits ist im November die Kreditvergabe und das Geldmengenwachstum in der Währungsunion schwach ausgefallen, wie aus heute von der Europäischen Zentralbank (EZB) veröffentlichten Zahlen hervorgeht. Die Banken vergaben trotz der niedrigen Leitzinsen gegenüber dem Vorjahresmonat 2,3% weniger neue Kredite an Firmen und Verbraucher.
Des Weiteren hat das breitgefasste Geldmengenaggregat M3 im Vorjahresvergleich um 1,5% zugenommen. Im Dreimonatsvergleich von September bis November wuchs das M3 Aggregat um 1,7% was allerdings einem Rückgang von 0,2% gegenüber dem Zeitraum davor entspricht. Das enger gefasste M1 Aggregat stieg im Vorjahresvergleich um 6,5%. Im Oktober hatte die Jahresrate noch bei 6,6% gelegen.
Am Frankfurter Parkett ist momentan Lanxess größter Gewinner im Dax bei einem Aufschlag von 1,92%. Topwerte im MDax und TecDax sind Wacker Chemie und Nordex bei Anstiegen von jeweils 6,14% und 5,03%.
Größter Verlierer im deutschen Leitindex ist derzeit die Commerzbank bei einem Abschlag von 1,61%. Die Volkswagen-Aktie nimmt zurzeit den dritten Platz unter den Verlierern im deutschen Leitindex bei einem Minus von 0,31% ein. Belastend wirkte sich ein drastischer Absatzrückgang von 34.000 Autos in den USA zum Jahresende aus. Weitere Flops sind zurzeit Dürr und Cancom bei Verlusten von jeweils 0,98% und 1,92%.