- Von Deepa Seetharaman -
New York, 31. Jan (Reuters) - Nach dem schlimmsten Jahresauftakt in der Geschichte der Wall Street hoffen die Anleger in der kommenden Woche auf eine rasche Zustimmung des US-Senats zum neuen Konjunkturpaket. Der Senat beginnt mit der Debatte über die Hilfsmaßnahmen von Präsident Barack Obama im Volumen von fast 900 Milliarden Dollar. Vorige Woche hatte das Repräsentantenhaus Obamas Plan bereits abgesegnet, allerdings ohne eine einzige Stimme der Republikaner. "Wenn sie mit einem Plan herauskommen, egal, wie der aussieht, dann wird der Markt nächste Woche ein bisschen anziehen", erwartete Warren Simpson von Stephens Capital. Ohne eine Zustimmung könne die Börse aber auch die Tiefstände vom November erreichen. "Alle sind hier nervös", sagte Simpson.
Von Unternehmensseite werden in der kommenden Woche unter
anderem Ergebnisse des Pharmakonzerns Merck & Co
Am Donnerstag legen eine Reihe von Einzelhändlern
Verkaufszahlen vor, die im Januar laut Schätzungen insgesamt um
2,4 Prozent gesunken sein könnten. Beim Schwergewicht
Wal-Mart
Bei den Konjunkturdaten startet die Woche mit Zahlen zum persönlichen Einkommen und Konsum für Dezember. Ebenfalls am Montag legt das Institute for Supply Management (ISM) Daten zur Industrieproduktion vor. Am Mittwoch folgen Zahlen des ISM zur Entwicklung im Dienstleistungsgewerbe sowie der Arbeitsmarktreport des privaten Dienstleisters ADP. Am Freitag schließlich legt die Regierung Zahlen zur Jobsituation vor. Branchenexperten fürchten, dass die Arbeitslosenrate im Januar um 7,5 Prozent auf den höchsten Stand seit September 1992 gestiegen ist.
Am Freitag ging der Dow-Jones-Index<.DJI> der Standardwerte 1,8 Prozent tiefer mit 8000 Punkten ins Wochenende. Der breiter gefasste S&P-500<.SPX> verlor 2,3 Prozent auf 825 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq<.IXIC> sank um 2,1 Prozent auf 1476 Stellen. Im Januar gaben der Dow mit einem Minus von 8,8 Prozent und der S&P mit 8,6 Prozent so stark nach wie nie zuvor zu Anfang eines Jahres.
(bearbeitet von Tom Körkemeier; redigiert von Sören Amelang)