Zürich, 30. Mär (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Dienstag nach einem festen Start etwas an Schwung verloren. Die
wichtigsten Titel bewegten sich am Nachmittag seitwärts.
Marktteilnehmer verwiesen auf nach wie vor dünne
Nachrichtenlage. Vor den stark beachteten US-Arbeitsmarktdaten
am Freitag, auf die viele Investoren in Europa feiertagsbedingt
nicht reagieren können, hielten sich die Anleger zudem zurück.
Der Leitindex SMI<.SSMI> notierte um 0,4 Prozent höher bei
6878 Punkte, nachdem er vorübergehend bis auf 6905 Zähler
gestiegen war. Bei 6900 Punkten orten Charttechniker einen
starken Widerstand. Der breite SPI<.SSHI> zog ebenfalls 0,4
Prozent auf 6006 Zähler an.
Mit einem Anstieg von 4,2 Prozent stachen die
UBS-Aktien heraus. Die Grossbank verdient mit dem
einstigen Sorgenkind Investmentbanking dieses Jahr wieder
richtig Geld. Einen Medienbericht, dass im Geschäfte mit
Zinspapieren, Devisen und Rohstoffen im ersten Quartal ein
Ertrag von 2,3 Milliarden Dollar erwirtschaftet wurde, mochte
UBS zwar so nicht bestätigen. Sie erklärte aber, dass das nicht
viel unter den eigenen Prognosen liege.
Im Sog von UBS rückten auch Credit Suisse um 0,6
Prozent vor, Julius Bär zogen 1,5 Prozent an.
Unter dem wieder grösseren Risikoappetit litten die Titel
der defensiven Schwergewichte: Nestle,
Novartis und Roche bewegten sich knapp um den
Vortagsschluss. Dass Roche für sein Krebsmedikament Xeloda eine
Zulassungserweiterung erhalten hat, konnte den Kurs des "Bon"
nicht beflügeln. Xeloda darf in der EU künftig in Kombination
mit Oxaliplation auch zur Behandlung von Dickdarmkrebs im
Frühstadium verwendet werden.
Der stärker als befürchtet um ein Fünftel auf 277 Millionen
Franken gesunkene Jahresgewinn bewegte die Aktien von Swiss
Life kaum. Die deutsche Vertriebstochter AWD belastete
das Ergebnis mit einem Verlust von 92 Millionen Franken und
verhagelte dem grössten Schweizer Lebensversicherer die Bilanz.
Die Aktien pendelten mit geringen Ausschlägen um den
Vortagesschluss.
Zurich Financial tendierten knapp behauptet. Die
Deutsche Bank hat Finanzkreisen zufolge mit der Suche
nach neuen Versicherungspartnern begonnen. Spätestens 2012 läuft
ein Exklusivabkommen mit der Schweizer Versicherungsgruppe aus.
Bei der Bank Privee Edmond Rothschild fiel der
Reingewinn im abgelaufenen Jahr auf 137 Millionen Franken. Der
Nettoneugeldzufluss wuchs dagegen leicht auf 5,6 Milliarden
Franken. Die wenig liquiden Aktien tendierten knapp behauptet.
Der Westschweizer Verpackungsanlagenhersteller
Bobst hat 2009 mit tiefroten Zahlen abgeschlossen. Die
Aktien stiegen trotzdem um 3,5 Prozent.
Die Zehnder-Aktien schnellten sogar um knapp acht
Prozent hoch. Trotz Wirtschaftskrise erzielte der
Heizungshersteller 2009 einen Rekordgewinn von 32,8 Millionen
Euro und will die Dividende auf 52 Franken je Aktie erhöhen.
(Reporter: Andrew Thompson; redigiert von Paul Arnold)