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FOKUS 1-UBS weist der Schweizer Börse den Weg nach oben

Veröffentlicht am 30.03.2010, 15:33

Zürich, 30. Mär (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Dienstag nach einem festen Start etwas an Schwung verloren. Die wichtigsten Titel bewegten sich am Nachmittag seitwärts. Marktteilnehmer verwiesen auf nach wie vor dünne Nachrichtenlage. Vor den stark beachteten US-Arbeitsmarktdaten am Freitag, auf die viele Investoren in Europa feiertagsbedingt nicht reagieren können, hielten sich die Anleger zudem zurück.

Der Leitindex SMI<.SSMI> notierte um 0,4 Prozent höher bei 6878 Punkte, nachdem er vorübergehend bis auf 6905 Zähler gestiegen war. Bei 6900 Punkten orten Charttechniker einen starken Widerstand. Der breite SPI<.SSHI> zog ebenfalls 0,4 Prozent auf 6006 Zähler an.

Mit einem Anstieg von 4,2 Prozent stachen die UBS-Aktien heraus. Die Grossbank verdient mit dem einstigen Sorgenkind Investmentbanking dieses Jahr wieder richtig Geld. Einen Medienbericht, dass im Geschäfte mit Zinspapieren, Devisen und Rohstoffen im ersten Quartal ein Ertrag von 2,3 Milliarden Dollar erwirtschaftet wurde, mochte UBS zwar so nicht bestätigen. Sie erklärte aber, dass das nicht viel unter den eigenen Prognosen liege.

Im Sog von UBS rückten auch Credit Suisse um 0,6 Prozent vor, Julius Bär zogen 1,5 Prozent an.

Unter dem wieder grösseren Risikoappetit litten die Titel der defensiven Schwergewichte: Nestle, Novartis und Roche bewegten sich knapp um den Vortagsschluss. Dass Roche für sein Krebsmedikament Xeloda eine Zulassungserweiterung erhalten hat, konnte den Kurs des "Bon" nicht beflügeln. Xeloda darf in der EU künftig in Kombination mit Oxaliplation auch zur Behandlung von Dickdarmkrebs im Frühstadium verwendet werden.

Der stärker als befürchtet um ein Fünftel auf 277 Millionen Franken gesunkene Jahresgewinn bewegte die Aktien von Swiss Life kaum. Die deutsche Vertriebstochter AWD belastete das Ergebnis mit einem Verlust von 92 Millionen Franken und verhagelte dem grössten Schweizer Lebensversicherer die Bilanz. Die Aktien pendelten mit geringen Ausschlägen um den Vortagesschluss.

Zurich Financial tendierten knapp behauptet. Die Deutsche Bank hat Finanzkreisen zufolge mit der Suche nach neuen Versicherungspartnern begonnen. Spätestens 2012 läuft ein Exklusivabkommen mit der Schweizer Versicherungsgruppe aus.

Bei der Bank Privee Edmond Rothschild fiel der Reingewinn im abgelaufenen Jahr auf 137 Millionen Franken. Der Nettoneugeldzufluss wuchs dagegen leicht auf 5,6 Milliarden Franken. Die wenig liquiden Aktien tendierten knapp behauptet.

Der Westschweizer Verpackungsanlagenhersteller Bobst hat 2009 mit tiefroten Zahlen abgeschlossen. Die Aktien stiegen trotzdem um 3,5 Prozent.

Die Zehnder-Aktien schnellten sogar um knapp acht Prozent hoch. Trotz Wirtschaftskrise erzielte der Heizungshersteller 2009 einen Rekordgewinn von 32,8 Millionen Euro und will die Dividende auf 52 Franken je Aktie erhöhen.

(Reporter: Andrew Thompson; redigiert von Paul Arnold)

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