Investing.com - Der Euro hat sich im frühen europäischen Handel am Donnerstag an einem Zweiwochentief gegenüber dem Dollar entlanggehangelt, als die Investoren den heutigen Ausgang der geldpolitischen Sitzung der Europäischen Zentralbank fest im Blick haben.
Es wird damit gerechnet, dass die Zentralbank ihre Wachstumsvorhersagen zusammenstreichen und ihr bislang eindeutigstes Signal aussenden wird, dass neue Konjunkturmaßnahmen in Form billiger Kredite kommen werden.
Die Langzeitkredite für Banken, von der EZB als Targeted Long-Term Refinancing Operations (TLTROs) bezeichnet, sollen den krisengeplagten Kreditinstituten des Euroraums unter die Arme greifen.
Der Euro wurde um 09:50 MEZ zu 1,1309 USD gehandelt, nachdem er gestern auf bis zu 1,1284 USD gefallen war und damit seine niedrigste Bewertung seit dem 19. Februar erreicht hatte.
"Der Euro ist unter Druck durch die Erwartungen an die geldpolitische Sitzung der EZB geraten, als viele Händler ein Umschwenken auf eine geldpolitische Lockerung von der Zentralbank erwarten," sagte Yunosuke Ikeda, Chefdevisenstratege bei Nomura Securities.
"Ich denke, die EZB könnte andeuten, dass sie eine neue Runde von TLTROs in Arbeit hat, aber ich erwarte, dass die Bank keine Veränderungen an ihrem Richtungsausblick vornehmen und wiederholen wird, dass die Zinssätze mindestens bis zum Sommer auf ihren derzeitigen Niveaus bleiben werden."
Unterdessen lag der US-Dollarindex, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, kaum verändert auf 96,82.
Der Dollar hat sich stabil gegenüber dem japanischen Yen auf 111,74 gehalten und blieb damit in Sichtweite seines 2-1/2-Monatshochs vom Dienstag von 112,13.
Das britische Pfund trat auf der Stelle auf 1,3165 USD inmitten fortbestehender Befürchtungen über die Parlamentsabstimmung zum Brexit in der nächsten Woche.
Unter den G10-Währungen blieb der kanadische Dollar in der Nähe seines Zweimonatstiefs von gestern, als die Händler ihre Wetten erhöhten, dass die Bank von Kanada in diesem Jahr von Zinserhöhungen Abstand nehmen werde.
Die Zentralbank hatte am Mittwoch gesagt, es gäbe "zunehmende Unsicherheit" über den Zeitpunkt künftiger Zinserhöhungen, als sie die Zinssätze wie erwartet auf 1,75% stehenließ.
Der australische Dollar blieb ebenfalls in der Nähe seines niedrigsten Niveaus in zwei Monaten, nachdem das Wachstum der Einzelhandelsumsätze im Januar mit 0,1% unter den Erwartungen eines Anstiegs um 0,3% hereingekommen war, was ein weiterer Beleg für die Abkühlung der Binnenkonjunktur ist und die Markterwartungen auf eine Zinssenkung in diesem Jahr verstärkte.
-- Dieser Report entstand unter Mitwirkung von Reuters.
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