Investing.com - Der Euro rutscht am Mittwoch gegenüber anderen wichtigen Währungen ab. Griechenland lässt als erstes Industrieland in der Geschichte die Zahlungsfrist an den Internationalen Währungsfonds verstreichen.
EUR/USD fiel auf 1,1126. Am späten Dienstag erreichte das Paar 1,1145.
Der IWF bestätigte, dass die griechische Regierung die fällige Zahlung von 1,6 Mrd Euro am Dienstag bis Geschäftsschluss nicht überwiesen hatte.
Aussagen der Organisation zufolge kann das Land erst dann erneut Kredite beantragen, nachdem alle fälligen Zahlungen beglichen worden sind. In letzter Minute beantragte Griechenland eine Fristverlängerung, die laut Fonds "zu gegebener Zeit" geprüft werde.
Der Zahlungsausfall schürt die Ängste um einen möglichen Staatsbankrott des Landes und verstärkt die Sorgen um den Zustand der griechischen Banken sowie die Kreditsicherheiten, die sie für Kredite bei der Europäischen Zentralbank nutzen.
Am Donnerstag beantragte Griechenland ein neues Rettungsprogramm mit einer zweijährigen Laufzeit sowie seine dritte Schuldenumstrukturierung. Allerdings kamen die neuen Vorschläge zu spät, um den Verfall des aktuellen Rettungsprogramms zu verhindern.
Die Finanzminister der Eurozone treffen sich am Mittwoch zu weiteren Gesprächen, um die aktuellen Vorschläge Griechenlands zu diskutieren, allerdings schloss Angela Merkel weitere Verhandlungen vor der Volksabstimmung am 5. Juli aus.
Am Wochenende rief der griechische Premierminister Alexis Tsipras zu einer Volksabstimmung auf, bei der die Bürger sich für oder gegen die Bedingungen der Gläubiger für die Fortsetzung des Rettungsprogramms aussprechen können.
Die europäischen Führungskräfte sind sich einig, dass es letztendlich eine Volksabstimmung über den Verbleib in der Eurozone sein wird.
EUR/JPY steht bei 136,47, EUR/GBP neigte um 0,02 Prozent nach unten und erreichte 0,7886.
Der Dollar steigt gegenüber dem Yen leicht an, USD/JPY kletterte um 0,11 Prozent auf 122,63.
Ein am Mittwoch veröffentlichter Bericht der Bank of Japan zeigte, dass die Aussichten unter den führenden Großherstellern sich in den drei Monaten bis Juni gebessert haben, was darauf hindeutet, dass die Erholung der Wirtschaft an Dynamik gewinnt.
Daten aus China hingegen belegen für Juni eine weiterhin schleppende Aktivität im verarbeitenden Sektor, der Dienstleistungssektor verzeichnete allerdings leichten Aufschwung.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stand bei 95,81, weitgehend unverändert für den Tag.