(neu: Schlusskurse)
Zürich, 10. Dez (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am
Montag ihre leichten Tagesgewinne nicht verteidigen können und
unverändert geschlossen. Vor allem Schwergewicht Nestle sowie
Transocean und ABB unterstützten den Markt bei insgesamt dünnen
Umsätzen. Wegen Portfolio-Anpassungen vor dem Jahresende hafte
der Kursentwicklung zum Teil etwas Zufälliges an, hiess es im
Markt. Gegen Handelsende bröckelten die Notierungen von den
Tageshöchstständen ab.
Nach einem Anstieg bis auf 6551 Zähler schloss der
Standardwerteindex SMI<.SSMI> mit 6519 Punkten und damit auf dem
Stand vom Freitag. Aus charttechnischer Sicht sei wichtig, dass
die Schlüsselzone bei 6500/10 Punkte hält, hiess es bei Deutsche
Bank. Sonst drohe das Ende des aktuellen Erholungstrends. Der
breite SPI<.SSHI> war mit 5845 Zähler ebenfalls praktisch
unverändert.
Die schwergewichtigen Aktien des Lebensmittelriesen
Nestle büssten in den letzten Minuten einen Grossteil
ihres Tagesgewinns wieder ein und beendeten den Handel noch um
0,1 Prozent höher. Gesucht waren der Uhrenwert Swatch
mit 1,9 Prozent Plus und die Titel des Luxusgüterkonzerns
Richemont mit 0,8 Prozent Anstieg. Das
Weihnachtsgeschäft entwickelt sich bisher sehr gut. In
Deutschland lief auch das dritte Adventswochenende für die
Einzelhändler besser als im Vorjahr. In der Schweiz dürfte der
Trend ähnlich sein, hiess es.
In der Spitzegruppe der Bluechips zu finden war
Transocean. Die jüngsten Übernahmen in der Ölbranche
fachten die Fusionsfantasien an und liessen die Aktien des
Ölplattform-Betreibers um 1,5 Prozent steigen. Auslöser für den
europaweiten Sektortrend war der Kauf des britischen
Bohrgestänge-Herstellers Wellstream durch General
Electric. Ausserdem will der Dienstleister John Wood
den schottischen Konkurrenten PSN übernehmen. Um die auf die
Erkundung von Ölfeldern spezialisierte Regal Petroleum
zeichnet sich ein Bieterkampf ab.
Aber auch der Elektrotechnikkonzern ABB und der
Industriekonzern Sulzer fielen mit überdurchschnittlichen
Kursgewinnen von 0,6 beziehungsweise 3,7 Prozent auf. Vor allem
Sulzer ist stark in der Ölindustrie engagiert.
Die Petroplus-Aktien setzten mit einem Plus von 2,1
auf 12,87 Franken ihre jüngst begonnene Erholung fort.
Rückenwind erhielten die Titel des Raffinerie-Betreibers von der
Bank Vontobel, die das Kursziel auf 15 von 13 Franken anhob.
Seit Anfang Dezember haben sich die Aktien damit um gut ein
Viertel verteuert.
Die Pharmawerte Novartis und Roche lagen im
Minus. Nestle-CEO Paul Bulcke, der designierte
Lufthansa-Chef Christoph Franz und Shell-CEO
Peter Voser sollen im März neu in den Roche-Verwaltungsrat
einziehen.
Die Bankaktien tendierten bei geringen Kursausschlägen
uneinheitlich. Laut einem Bericht der "SonntagsZeitung" dürften
sowohl UBS-Chef Oswald Grübel als auch der Präsident
der Grossbank, Kaspar Villiger, ihre Ämter bis 2012 behalten.
Die Credit Suisse will im Laufe des nächsten Jahres
ihre erste bedingte Pflichtwandelanleihe zur Vorsorge für den
Krisenfall auflegen.
Die SGS-Aktien gaben 1,1 Prozent nach. Der
Warenprüf-Konzern will die im Fahrzeug-Inspektionsgeschäft
tätige Firma FCC für 180 Millionen Euro übernehmen.
(Reporter: Paul Arnold; redigiert von Albert Schmieder)