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WDHLG-FOKUS 2-Schweizer Börse schliesst fester

Veröffentlicht am 10.09.2010, 18:36
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(Korrigiert Tippfehler in der Überschrift)

(neu: Schlusskurse)

Zürich, 10. Sep (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Freitag nach einem verhaltenen Start an Schwung gewonnen und fester geschlossen. Der Leitindex SMI<.SSMI> gewann 0,7 Prozent auf 6468 Punkte. Der breite SPI<.SSHI> rückte 0,6 Prozent auf 5697 Zähler vor. Nach Ansicht von Charttechnikern fehlten derzeit beständige Strukturen und der Handel sei durch kurzlebige Formationen geprägt.

Spekulationen um eine milliardenschwere Kapitalerhöhung der Deutschen Bank belasteten die Finanzwerte europaweit. Deutschlands grösstes Geldinstitut soll nach Aussagen mehrerer mit der Angelegenheit vertrauten Personen darüber nachdenken, am Kapitalmarkt bis zu neun Milliarden Euro einzusammeln, um sich für eine Komplettübernahme der Postbank und die verschärften Eigenkapitalvorschriften unter dem Regelwerk Basel III zu rüsten. Die Aktien der Deutschen Bank fielen in Frankfurt um fast fünf Prozent.

Die Titel der Schweizer Grossbank, die zu den bestkapitalisierten Banken gezählt werden, hielten sich dagegen vergleichsweise gut. Credit Suisse sanken um 0,5 Prozent und UBS notierten sogar um 0,8 Prozent höher. Die Titel des Vermögensverwalters Julius Bär stiegen um 1,5 Prozent. Die Versicherungswerte boten kein einheitliches Bild, wobei die Kursausschläge gering blieben.

Bei einem Treffen des Basler Ausschusses für Bankenaufsicht sollen am Wochenende die Vorschläge für die künftig verschärfte Bankenregulierung festgezurrt werden.

Die ABB-Aktien büssten Kursgewinne von zeitweise 1,5 Prozent wieder ein und beendeten den Handel auf dem Vortagsniveau. Der Elektrokonzern sieht sich weiter auf dem Weg der Erholung. Das Nachfragewachstum aus dem zweiten Quartal habe sich zuletzt vor allem seitens der Industriekunden fortgesetzt, erklärte Finanzchef Michel Demare. Spekulationen um den Verlust eines indischen Grossauftrags beim französischen Konkurrenten Alstom lösten am Nachmittag dann allerdings Gewinnmitnahmen aus. Die Alstom-Titel sackten in Paris um mehr als vier Prozent ab.

Als Marktstütze erwies sich Pharma-Schwergewicht Novartis mit einem Plus von 1,7 Prozent. Die neue Tablette der Basler gegen Multiple Sklerose wurde in Russland als erstem Land zugelassen. Die ungleich wichtigere Entscheidung über eine Marktfreigabe in Amerika soll bis 21. September erfolgen. Ein Beraterausschuss der US-Arzneimittelbehörde FDA hatte das Mittel Gilenia im Juni zur Zulassung empfohlen.

Die beiden anderen defensiven Schwergewichte Roche und Nestle waren wenig verändert.

Transocean schossen um 8,2 Prozent hoch. Am Vortag waren die Titel des Bohrplattform-Betreibers im Sog eines BP-Berichts zur Ölpest im Golf von Mexiko stark gefallen. Der britische Ölgesellschaft hatte darin den Partnerunternehmen Transocean und Halliburton eine gehörige Mitschuld an der Katastrophe zugeschoben, was diese das allerdings zurückwiesen.

Zu den gesuchtesten Bluechips gehörten die Aktien des Luxusgüterkonzerns Richemont mit einem Plus von 3,1 Prozent. Nach dem unerwartet starken Umsatzplus in den ersten fünf Monaten erhöhten zahlreiche Analysten ihre Kursziele. Im Sog von Richemont rückte auch Uhrenwert Swatch 1,6 Prozent vor.

Mit einem Abschlag von 1,5 Prozent wurden die Titel des Schokoladeherstellers Barry Callebaut gehandelt. UBS hat die Empfehlung auf "Neutral" von "Buy" gesenkt.

Bei den Nebenwerten stürzten die Aktien der Biotech-Firma Newron im Sog eines enttäuschenden Halbjahresabschlusses vorübergehend um mehr als zwölf Prozent ab. Zuletzt notierten die wenig liquiden Titel noch um 2,6 Prozent tiefer.

(Reporter: Paul Arnold)

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