Genf (Reuters) - Nach der Bombardierung eines Hilfskonvois in Syrien haben die Vereinten Nationen vorläufig weitere Lieferungen in dem Bürgerkriegsland gestoppt.
"Als sofortige Sicherheitsmaßnahme sind andere Konvoi-Bewegungen in Syrien bis auf weiteres ausgesetzt worden", sagte der zuständige UN-Sprecher Jens Lärke am Dienstag in Genf. Zunächst müsse die Sicherheitslage überprüft werden.
Mindestens 18 von 31 Lkw eines gemeinsamen Konvois der Vereinten Nationen und des Roten Halbmonds in Syrien, der Schwesterorganisation des Roten Kreuzes, waren am Montagabend nach Angaben eines UN-Sprechers in New York angegriffen worden. Zuvor hatte die syrische Armee eine seit einer Woche geltende Waffenruhe für beendet erklärt.
Der Präsident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK), Peter Maurer, bezeichnete den Angriff als einen "ungeheuerlichen Verstoß gegen das Humanitäre Völkerrecht". Er warnte vor ernsten Folgen für die Arbeit von Hilfsorganisationen in Syrien.