Investing.com - Am Freitag bleibt der Euro gegenüber dem Dollar weitgehend unverändert. Die Anleger bleiben angesichts der am Sonntag bevorstehenden Volksabstimmung in Griechenland vorsichtig. Darüber soll die Annahme der Bedingungen der Gläubiger entschieden werden.
EUR/USD erreichte im asiatischen Späthandel 1,1100, ein Sitzungshoch. Anschließend konsolidierte das Paar bei 1,1093.
Das Währungspaar fand Unterstützung bei 1,1032, dem Sitzungstief vom 1. Juli und stieß bei 1,1171, dem Höchststand vom 1. Juli, auf Widerstand.
Hoffnungen auf eine Übereinkunft in letzter Minute wurden am Mittwoch zerstört, nachdem der griechische Premierminister Alexis Tsipras seine Landsleute dazu aufgefordert hatte, die Bedingungen der Gläubiger für ein Rettungsprogramm zurückzuweisen.
Am Sonntag müssen die griechischen Wähler entscheiden, ob sie die von den europäischen Institutionen und dem IWF gestellten Bedingungen akzeptieren oder ablehnen.
Ein Nein zu den Bedingungen würde Tsirpas eigenen Aussagen nach ein stärkeres Mandat bei den Verhandlungen über das dritte Rettungsprogramm geben. Die europäischen Führungskräfte sind sich jedoch einig, dass es letztendlich eine Volksabstimmung über den Verbleib in der Eurozone sein wird.
Am Mittwoch hatte Griechenland als erstes Industrieland in der Geschichte die Zahlungsfrist an den Internationalen Währungsfonds verstreichen lassen.
Die Greenback-Nachfrage schwankt indessen weiterhin, nachdem eine Reihe enttäuschender Wirtschaftsberichte am Donnerstag Unsicherheiten bezüglich des Zeitpunkts für eine Anhebung der Leitzinsen geschürt hatten.
Angaben des US-Handelsministeriums zufolge ging die Anzahl der Auftragseingänge in der Industrie im Mai um 1,0 Prozent. Die Markterwartungen gingen von einem Rückgang um 0,5 Prozent aus.
Unabhängig davon meldete das Arbeitsministerium, dass die US-Wirtschaft im Juni 223.000 neue Stellen geschaffen hatte, die Zahl lag unter den Erwartungen von 230.000 Stellen. Die Arbeitslosenrate immerhin ging von 5,5 auf 5,3 Prozent zurück.
Weiterhin belegten Daten, dass die Anzahl von Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung in der Woche bis zum 27. Juni um 10.000 auf 281.000 Anträge angestiegen ist. Die Einschätzungen gingen von einem Rückgang um 1.000 Anträge aus.
Der Euro bleibt gegenüber dem Pfund ebenfalls unverändert, EUR/GBP steht bei 0,7105.