Investing.com - Der Franken handelt am Donnerstag gegenüber dem Euro niedriger. Die Schweizer Nationalbank beließ ihre Zinssätze im negativen Bereich und bestätigte erneut, dass sie bereit sei, bei Bedarf in die Devisenmärkte einzugreifen.
EUR/CHF stieg mit 1,0993 auf ein Sitzungshoch, vor der Bekanntgabe lag das Paar bei 1,0968.
Die SNB beließ ihren Einlagenzinssatz unverändert bei -0,75 Prozent und bestätigte weiterhin ihre Bereitschaft, in die Devisenmärkte einzugreifen, um den Franken zu schwächen. Die Nationalwährung sei nach wie vor "erheblich überbewertet".
Darüber hinaus beließ die Bank ihren Zielbereich für den Dreimonats-Libor zwischen -1,25 und -0,25 Prozent. Von dieser Entscheidung wurde weitgehend ausgegangen.
Die SNB betonte, sie bleibe "weiterhin aktiv am Devisenmarkt, um je nach Bedarf auf die Wechselkurssituation einzuwirken."
"Die globalen Wirtschaftsprognosen haben sich in den vergangenen Monaten leicht verschlechtert und die Situation an den internationalen Finanzmärkten bleibt volatil," so die SNB.
"Vor diesem Hintergrund dienen die negativen Zinssätze und die Bereitschaft der SNB, in den Devisenmarkt einzugreifen, um Investitionen in Franken weniger attraktiv zu machen dazu, den Druck auf die Währung zu mindern."
Die Zentralbank senkte auch ihre Wachstumsprognosen für dieses Jahr von 1,5 auf zwischen 1,0 und 1,5 Prozent.
Der Franken handelt gegenüber dem schwachen Dollar bei einem Monatshoch, USD/CHF verliert 0,45 Prozent und erreicht 0,9722.
Der Dollar schwächelte durchgehend. In der aktuellen Stellungnahme reduzierte die Federal Reserve Bank die Anzahl möglicher Zinsanhebungen von vier auf zwei.
Die Fed zitierte Risiken für die US-Wirtschaft angesichts einer ungewissen globalen Wirtschaftslage. Gleichzeitig ermöglichten ein gemäßigtes Wirtschaftswachstum und ein "starker Arbeitsmarkt" ein leichtes Anziehen der Geldpolitik.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, rutscht um 0,6 Prozent auf ein Fünfmonatstief von 95,13.