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FOKUS 1-Dax kommt nicht recht vom Fleck - Metro im Rückwärtsgang

Veröffentlicht am 10.10.2011, 12:25
Aktualisiert 10.10.2011, 12:28
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* Rückzug von Cordes belastet Metro

* Fokus auf Eröffnung der US-Bilanzsaison

* Anleger warten auf Details zur Lösung der Euro-Schuldenkrise

Frankfurt, 10. Okt (Reuters) - Mit seinem Rückzug als Metro -Chef hat Eckhard Cordes am Montag für ordentlich Gesprächsstoff am deutschen Aktienmarkt gesorgt. Die Papiere des Handelsriesen fielen in der Spitze um 6,7 Prozent, der Dax selbst erarbeite sich ein knappes Plus von 0,3 Prozent auf 5691 Zähler. "Jetzt muss erst einmal eine Nachfolge für Cordes gefunden werden und das bringt Unruhe in den Konzern", sagte ein Händler.

Der Metro-Chef hatte am Wochenende mitgeteilt, dass er für eine Verlängerung seines bis zum 31. Oktober 2012 laufenden Vertrages nicht mehr zur Verfügung steht. In den vergangenen Monaten war ein Machtkampf um die künftige Führung des Handelsriesen entbrannt - zuletzt hatte sich Großaktionär Haniel Mitte September jedoch überraschend hinter Cordes gestellt. "Jetzt, wo doch ein Führungswechsel ansteht, stellt sich die Frage, wie es mit dem Umbau des Konzerns und den Sparprogrammen weitergeht", schrieb Christoph Schlienkamp, Analyst bei Bankhaus Lampe, in einem Kommentar. Einige Händler sagten, der Abgang von Cordes könne neuen Schwung in die Neuausrichtung von Metro bringen. Der angestrebte Verkauf der Warenhaustochter Kaufhof ist bislang nicht gelungen, auch die zur Disposition gestellte Kette Real ist weiter Teil des Konzerns. Zudem liegt der Metro-Vorstand im Dauer-Streit mit den Alteignern der Tochter Media-Saturn, deren umfassende Veto-Rechte er beschneiden will.

ZWEIFEL AN BRENNELEMENTESTEUER HELFEN RWE

Abseits der Metro konzentrierten sich die Anleger vor allem auf RWE . Der Energiekonzern sieht sich durch einen Gerichtsbeschluss in seinen Zweifeln an der milliardenschweren Brennelementesteuer bestätigt. Die Aktie legte um 1,8 Prozent zu, E.ON verteuerten sich um gut ein Prozent. "Noch ist aber nichts entschieden", sagte ein Händler. Der Rechtsstreit über die Zulässigkeit der Abgabe dürfte sich noch Jahre hinziehen. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble will mit der Steuer von den vier AKW-Betreiber - RWE, E.ON, EnBW und Vattenfall - jährlich rund 1,3 Milliarden Euro kassieren.

Insgesamt wagten die Anleger nach der jüngsten Erholungsrally des Dax keine großen Sprünge. "In dieser Woche wird die Bilanzsaison in den USA eröffnet - jetzt wollen die Investoren erst einmal wissen, wie es um den Zustand der Unternehmen und damit um die Konjunktur bestellt ist", schrieb Roger Peeters, Analyst bei Close Brothers Seydler, in einem Kommentar. Am Dienstag läutet der US-Aluminiumkonzern Alcoa wie üblich die US-Bilanzsaison ein. Am Donnerstag folgt dann mit JPMorgan die erste Großbank. In der vergangenen Woche hat das deutsche Börsenbarometer ein Plus von mehr als drei Prozent verbucht.

SCANIA SENKT PRODUKTIONSRATE

Für schlechte Laune im Automobilsektor sorgte am Montag Scania. Der schwedische Lkw-Hersteller hatte am Morgen angekündigt, die Produktionsrate ab November zu senken, weil sich die Nachfrage in diversen Märkten verlangsamt habe. MAN und Daimler verloren im Dax 3,6 beziehungsweise 0,8 Prozent. "Solche Nachrichten sind natürlich Wasser auf die Mühlen derer, die ohnehin schon eine Abkühlung der Wirtschaft fürchten", sagte ein Händler. Scania-Papiere fielen in der Spitze um mehr als fünf Prozent.

Die europäische Schuldenkrise rückte zu Wochenanfang etwas in den Hintergrund. Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy hatten am Sonntagabend erklärt, bis Ende Oktober ein Gesamtpaket zur Lösung der Probleme vorzulegen. Details nannten sie allerdings nicht. "Es ist sicherlich gut, dass die Politiker endlich begreifen, dass sie was tun müssen, um der Krise Herr zu werden", sagte der ETX-Capital-Experte Joe Rundle. Allerdings werde die Unsicherheit erst verschwinden, wenn der Markt erfahre, wie es denn tatsächlich weitergehe. (Reporter: Daniela Pegna; redigiert von Ralf Banser)

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