Investing.com - Das Pfund weitet am Donnerstag nach einer Bekanntgabe der Bank of England gegenüber dem Dollar seine Gewinne aus. Die Zentralbank verkündete ihre allgemein erwartete Entscheidung, keine Veränderung an ihrer Geldpolitik vorzunehmen, und warnte davor, dass die Unsicherheit angesichts eines möglichen Brexits sich auf die britische Wirtschaft auswirken könnte.
GBP/USD steigt von 1,4363 um 0,82 Prozent auf 1,4374.
Der Geldpolitische Ausschuss der BoE stimmte einstimmig dafür, die Leitzinsen unverändert bei ihrem gegenwärtigen Rekordtief von 0,5 Prozent zu behalten.
Auch an ihrem Programm zur quantitativen Lockerung nahm die Bank keine Änderungen vor und beließ es bei 375 Mrd. Pfund.
Im Sitzungsprotokoll vermerkte die Bank, dass die zunehmende Unsicherheit angesichts eines möglichen Austritts Großbritanniens aus der Europäischen Union beim bevorstehenden Referendum am 23. Juni sich auf die wirtschaftliche Nachfrage auswirken könnte.
„Es scheint eine immer größere Unsicherheit über das bevorstehende Referendum über den Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union zu geben. Diese Unsicherheit ist mit großer Wahrscheinlichkeit einer der treibenden Faktoren für den Abstieg des Sterling-Kurses,“ so das Protokoll.
Gegenüber dem Euro notiert die britische Währung höher, EUR/GBP fällt von 0,7886 um 0,2Prozent auf 0,7944.
Der Dollar bleibt weiterhin schwach. In der aktuellen Stellungnahme reduzierte die Federal Reserve Bank die Anzahl möglicher Zinsanhebungen von vier auf zwei.
Die Fed zitierte Risiken für die US-Wirtschaft angesichts einer ungewissen globalen Wirtschaftslage. Gleichzeitig ermöglichten ein gemäßigtes Wirtschaftswachstum und ein "starker Arbeitsmarkt" ein leichtes Anziehen der Geldpolitik.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, fällt um 0,56 Prozent auf 95,16 und bleibt weiter beim früher am Tag erreichten Fünfmonatstief von 95,05.